Einfach den ganzen Kinderwagen samt Kind auf die Rückbank schnallen? Das geht mit dem Exemplar, das im aktuellen ÖAMTC-Test die beste Bewertung für Sicherheit erzielte. 15 Modelle wurden getestet, eines fiel durch.
Zweimal pro Jahr testen der Klub und seine Partner aktuelle Kindersitze und Babyschalen. Die Kriterien: Sicherheit, Handhabung, Ergonomie und Schadstoffgehalt.
Diesmal gab es keine technischen Ausreißer, sodass man mit kaum einem der getesteten Exemplare wirklich viel falsch machen kann – wenn man nicht gerade zum Snuglite i-Size von Graco greift, der wegen Formaldehyd im Bezugsstoff „nicht genügend“ ist und damit durchfällt. Zwölf sind „gut“, zwei „befriedigend“.
„Dass es bei keinem Modell für ein ‘Sehr gut‘ gereicht hat, liegt an kleinen Verbesserungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Teilbereichen“, sagt Klub-Techniker Steffan Kerbl.
Das insgesamt beste Modell im Test kommt von Thule: Die Kombination aus der Babyschale Maple und der Alfi Base schrammt denkbar knapp am „Sehr gut“ vorbei. „Insgesamt beschränken sich die Unterschiede zwischen den mit ‘Gut‘ beurteilten Kindersitzen auf Details – so ist z. B. der Besafe Beyond eines der besten Modelle in Hinblick auf die Sicherheit, muss aber, speziell wenn mit Isofix-Basis genutzt, Abstriche in der Ergonomie hinnehmen.“
Die zwei mit „Befriedigend“ beurteilten Sitze von Britax Römer (die Baby-Safe Core + Basis) sowie Joie (i-Bold) haben jeweils Probleme beim Frontalaufprall, die schwerwiegend genug für eine Abwertung von „Gut“ auf „Befriedigend“ sind.
Kindersitz klappt zum Kinderwagen auf
Ein neues Konzept verfolgt Doona mit dem Modell „i“, das sowohl mit als auch ohne Basis nutzbar ist und mit „Gut“ beurteilt wurde und bei der Sicherheit sogar vorn liegt: Diese Babyschale verfügt über ein ausklappbares Fahrgestell, muss also auch außerhalb des Autos nicht getragen werden.
„Wer im Kofferraum keinen Platz für einen Kinderwagen hat, findet mit diesem Produkt eine akzeptable Lösung – vor allem weil der Sitz im aktuellen Test den Bestwert in Sachen Sicherheit erzielt“, so Kerbl. Dass es für keine bessere Gesamtnote reicht, liegt vor allem an der etwas komplizierten Handhabung.
Der Sitz verfügt übrigens auch über eine Zulassung für die Verwendung in bestimmten Flugzeugen – ob eine Mitnahme in die Kabine tatsächlich möglich ist, muss mit der Fluglinie geklärt werden.
Wichtig beim Kindersitzkauf:
Vor dem Kauf eines Kindersitzes sollten sich Eltern gut über das Angebot informieren. Kauft man vor Ort – was sich immer empfiehlt, anstatt „blind“ im Netz zu bestellen – sollte man mit dem eigenen Auto und gemeinsam mit dem Kind zur Beratung kommen, empfiehlt Kerbl: „Nicht jeder Kindersitz lässt sich in jedem Auto auf dem gewünschten Platz sicher montieren – und Kinder sitzen auch nicht in jedem Sitz gleich gut und akzeptieren ihn.
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