Ex-Skirennläufer Fritz Dopfer hat sich zum anstehenden Comeback von Marcel Hirscher geäußert. Dass der 35-Jährige immer noch alles habe, um erfolgreich zu sein, davon geht der Experte aus und stellt doch die Fragen nach dem Grund des Comebacks: „Ist es eher so, dass Marcel den Skisport braucht oder der Skisport ihn?“
„Marcel spielte immer eine erfolgreiche Mischung aus Poker und Schach: Er hat das Risiko gesucht, sich nicht in die Karten blicken lassen und zugleich strategisch klug mit der notwendigen Stringenz gehandelt – mit herausragendem Erfolg. Ich bin überzeugt, er bleibt sich treu“, ist sich Dopfer gegenüber „Eurosport“ sicher.
Ob es dennoch ausreicht, wieder an die Erfolge der Vergangenheit anzuknüpfen, bezweifelt Dopfer aber stark: „Der Skisport hat keine Verschnaufpause genommen. Die Leistungen der Athleten haben sich seit damals in vielen Bereichen weiterentwickelt. Zudem ist die Spitze breiter geworden“. Vor allem Marco Odermatt hat das Vakuum, das Hirscher bei seinem Rücktritt hinterlassen hat, mittlerweile gut ausgefüllt.
Dass Hirscher ihm gleich auf den Zahn fühlen kann, glaubt der Ex-Skirennläufer nicht. Dennoch drückt er seinem alten Kontrahenten aber die Daumen und betont: „Die Idee sowie die Vorstellung des schnellen Schwunges ist tief in ihm verankert“.
Geht es um den „inneren Frieden“?
Vielmehr aber stellt sich der Experte eine entscheidende Frage. „Warum ist Marcel eigentlich nochmal in den Skizirkus zurückgekehrt“, so Dopfer, der dann schon fast philosophisch die Frage in den Raum wirft: „Braucht er den Skisport oder braucht der Skisport ihn?“
Eine Antwort darauf versucht der 37-Jährige selbst zu finden und erinnert sich dabei an weitere große Comebacks: „Muhammad Ali, Michael Jordan oder Tom Brady kamen nach ihrem vermeintlichen Karriereende zurück“. Und auch der spanischen Golfer Jose Maria Olazabal. „Er sagte einst, ich werde älter, mein Golf ist nicht mehr so gut, wie es mal war. Natürlich habe ich keine Chance mehr, aber es ist wunderbar, immer noch Turniere zu spielen. Ich spüre hier so eine Art inneren Frieden“, so Dopfer, der darin auch den möglichen Antrieb für Hirschers Rückkehr sieht.
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