Vor seinem mit Spannung erwarteten Börsengang kämpft der für seine Billig-Angebote bekannte chinesische Modehändler Shein laut einem Medienbericht mit einer Verlangsamung seines Umsatzwachstums. Die Ursache ist ein erbitterter Konkurrenzkampf mit Rivale Temu.
Die Zunahme der Erlöse habe sich in der ersten Hälfte dieses Jahres auf 23 Prozent abgeschwächt nach noch 40 Prozent im vergangenen Jahr, berichtete der Branchendienst „The Information“ am Dienstag unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Verlangsamung des Wachstums falle mit der steigenden Konkurrenz durch die chinesische Schnäppchen-Website Temu zusammen, die in den letzten Jahren in den USA an Popularität gewonnen habe.
Gewinn schrumpfte um 70 Prozent
Der Gewinn des Unternehmens ging dem Bericht zufolge in der ersten Hälfte dieses Jahres um mehr als 70 Prozent auf knapp 400 Millionen Dollar zurück. Der Umsatz erreichte in diesem Zeitraum 18 Milliarden Dollar. Shein hatte zuvor ein schnelles Wachstum verzeichnet, das durch sein kostengünstiges Geschäftsmodell angeheizt wurde, bei dem Pakete direkt von den Fabriken in China an Kunden in aller Welt verschickt werden. Das Unternehmen wurde bei einer Finanzierungsrunde im vergangenen Jahr mit 66 Milliarden Dollar bewertet. Shein gibt seine weltweiten Ergebnisse nicht öffentlich bekannt. Das Unternehmen reagierte nicht sofort auf eine Anfrage um Stellungnahme.
Temu und Shein sind wegen ihrer Verkaufspraktiken, Produkten mit mangelnden Sicherheitsstandards und der Umgehung von Zoll-Kontrollen durch Verpacken unterhalb der Zollgrenzen bei europäischen Verbraucherschützern und auch Handelsverbänden in Verruf. Shein, einer der weltweit größten Player im jungen Marktsegment der „Fast Fashion“ mit billigen und schnell wechselnden Kollektionen, spricht nach Reuters-Informationen mit seinen Beratern über eine Notierung an der Londoner Börse.
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