Die österreichischen Haushalte legen mehr Geld auf die hohe Kante. Nach Berücksichtigung der Inflation wird es aber seit 2022 jedes Jahr weniger wert. 23,4 Prozent der Ausgaben fließen ins Wohnen, Bundesschatzscheine sind beliebt. Die Verschuldungsquote liegt bei knapp 25 Prozent.
Das Geldvermögen der Haushalte erreichte zwar im Juni 2024 mit 872,1 Milliarden Euro nominell einen Rekordwert. Inflationsbereinigt war das Geldaber um fast ein Prozent weniger wert als im Jahr davor. Auch 2023 (minus 5,1 Prozent) und 2022 (minus zehn Prozent) hat das Geldvermögen real an Wert verloren, zeigen Daten der Nationalbank.
Einkommen gestiegen
Während der Konsum der Österreicher im Vorjahr noch gleich stark gestiegen ist wie ihre nominellen Einkommen (je 7,8 Prozent), legte er im ersten Halbjahr 2024 nur um 3,4 Prozent zu, obwohl die Einkommen höher waren. Inflationsbereinigt bedeutet das, dass der Konsum praktisch unverändert blieb, obwohl die realen Einkommen um 3,2 Prozent stiegen.
Sparquote steigt
Das dürfte sich heuer in einer deutlich höheren Sparquote von 11,4 Prozent niederschlagen, „Wir sehen, dass die Menschen mehr sparen“, sagte Johannes Turner, Direktor der Hauptabteilung Statistik in der OeNB, am Mittwoch. 2023 wurden 8,7 Prozent der Einkommen beiseitegelegt.
Ausgaben für Lebensmittel auf Niveau von 2019
Inzwischen fließen im Schnitt 23,4 Prozent der Konsumausgaben ins Wohnen, vor Corona waren es 21,8 Prozent. Für Verkehr wird im Gegenzug deutlich weniger ausgegeben, die Ausgaben für Lebensmittel und für Freizeit sind wieder auf dem Niveau von 2019. Die Verschuldungsquote von knapp 25 Prozent liegt unter dem Schnitt der Euroländer (rund 29 Prozent).
Bundesschatzscheine beliebt
Dem Staat vertrauen die Österreicher ihr Geld offenbar weiter besonders gerne an: Die wiederbelebte Möglichkeit, Geld zu fixen Zinsen und mit sehr wenig Aufwand in Bundesschatzscheine zu investieren, wird gut aufgenommen. Zwei Milliarden Euro sind seit dem Neustart des Instruments bereits in Bundesschätze geflossen.
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