Ende Oktober findet traditionell der Weltspartag statt. Die Steirer stechen im internationalen, aber auch österreichweiten Vergleich durch ein hohes Sparvolumen hervor, zeigt eine neue Studie der Steiermärkischen Sparkasse. Aber wo sollte der Polster am besten angelegt werden?
Am Donnerstag, den 31. Oktober, ist wieder Weltspartag. Doch längst bringt er nicht mehr Sparsummen in derselben Größenordnung wie früher. „Wir schauen mittlerweile mehr auf die monatlichen Werte“, erklärt Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender der Steiermärkischen Sparkasse.
Konkret hat die Steiermärkische im Zuge einer neuen Studie das Sparverhalten von etwa 1400 Befragten untersucht. Das Ergebnis: „Die Steirer sind im Vergleich mit anderen Ländern Sparweltmeister“, sagt Fabisch. So werden im Schnitt pro Monat 331 Euro zur Seite gelegt, das sind 11,4 Prozent des Nettoeinkommens – der österreichweite Durchschnitt liegt bei nur 308 Euro.
Wo dieser Polster angelegt wird, sofern es einem überhaupt möglich ist, hat sich auch verändert. Zwar wird das Sparbuch mit 75 Prozent nach wie vor am liebsten genutzt, immer öfter allerdings in digitaler Form wie einer Sparkarte oder einem Sparkonto. „Am Girokonto sollte man allenfalls überschüssige Liquidität nicht liegen lassen“, rät Fabisch.
Sparen ist eine Lebenseinstellung. 91 Prozent der Befragten sind der Meinung, man braucht einen finanziellen Polster.
Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender der Steiermärkischen Sparkasse
Einen regelrechten Höhenflug mit zehn Prozent Steigerung zum Vorjahr erleben jedoch aktuell die Wertpapiere. „Die Steirer haben erkannt, dass das nichts Gefährliches ist.“ Vor allem als langfristige Anlage, beispielsweise für ein Haus in zehn Jahren, lohne sich diese Art zu sparen. Allerdings setzen nach wie vor 80 Prozent auf Sicherheit statt Risikobereitschaft.
Wissen zu Finanzen unverändert gering
Geht es um die finanzielle Bildung, so benoten sich die Steirer selbstsicher mit einem „Befriedigend“. „Ich würde sagen, dass das eine sehr positive Einschätzung ist“, meint Fabisch dazu. Mehr Wissen wäre gut, das zeige auch die Insolvenzstatistik unter Jungen. Gerade in Sachen Überblick kann es helfen, ein, zwei Jahre ein Haushaltsbuch zu führen.
Vor allem aber sollten Bankberatung und finanzielle Bildung schon im jungen Alter ansetzen. Hierfür bietet die Steiermärkische Sparkasse Workshops an Schulen an. Sparen ist laut Fabisch eine Lebenseinstellung, die auch Eltern mitprägen. Denn bei einem sind sich die Steirer beinahe einig: 91 Prozent sind der Meinung, dass jeder Mensch eine finanzielle Reserve zur Verfügung haben sollte.
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