Seit 2017 ist laut einer Analyse des Epigus-Instituts für ganzheitliche Unfall- und Sicherheitsforschung in Linz ein Rückgang von 1125 auf 1062 verunglückten Personen (minus 6 Prozent) zu verzeichnen. Die Unfälle mit Fußgängern haben sich um mehr als 20 Prozent verringert. Nicht so bei Vorfällen mit Radfahrern.
„Die Verkehrssicherheit in Linz ist auf einem sehr hohen Niveau. Dennoch ist jeder Unfall einer zu viel. Die Stadt Linz ist daher laufend bestrebt, neue Möglichkeiten zur Sicherung der Straßen und Wege zu finden. Der Sicherheit der schwächsten Verkehrsteilnehmer, nämlich der Kinder und der älteren Menschen, muss unser besonderes Augenmerk gelten“, betont Mobilitätsreferent, VP-Stadtvize Martin Hajart.
Signifikant, um mehr als 20 Prozent, ging die Zahl der an Unfällen beteiligten Fußgängern zurück. 2017 waren es noch 202, 2023 „nur“ mehr 161. Sowohl bei den beteiligten Kindern (Rückgang von 30 auf 17) als auch bei den Senioren (Rückgang von 46 auf 39) waren sinkende Tendenzen zu beobachten.
Weitere Maßnahmen nötig
„Die Rückgänge bei den Kindern und Senioren sind jedoch kein Grund, sich auf erreichten Lorbeeren auszuruhen, sondern sollten vielmehr ein Ansporn sein, die Unfallzahlen für diese Altersgruppen weiter zu senken. Ich denke hierbei vor allem auch an Maßnahmen, die zum Beispiel Kinder und Senioren in der Dämmerung besser sichtbar machen (Verteilung von Leuchtstreifen), als auch an die Reduzierung der Geschwindigkeit des motorisierten Individualverkehrs speziell im Bereich von Schulen. Generell hilfreich ist auch die Ausweitung von Tempo 30, dort wo es möglich und sinnvoll ist“, führt Hajart einige Lösungsansätze für die Mobilitätspolitik der Stadt Linz in den kommenden Jahren an.
Weit mehr Radfahrer-Unfälle seit 2017
Konträr zum Ergebnis bei den Fußgängern, weisen die Unfallzahlen bei den Radfahrern nach oben: Gab es im Jahr 2017 206 Unfälle mit beteiligten Radfahrern, waren es 2023 346 Unfälle. Dies bedeutet zwar einen geringen Rückgang gegenüber 2022 (352 Unfälle). Sowohl bei den verunglückten Kindern (von 16 auf 33) als auch bei den Senioren (von 26 auf 56), die mit Fahrrädern unterwegs waren, sind Anstiege bei den Unfallzahlen zu verzeichnen.
„Auch wenn die steigenden Unfallzahlen mit Fahrrädern mit dem Anstieg des Fahrradanteils am Gesamtverkehrsaufkommen korrelieren, leiten sich daraus spezielle Handlungsempfehlungen für die Stadt ab: Zum einen gilt es durch den Ausbau und die Absicherung des Radwegenetzes und zum anderen auch im Rahmen von speziellen Programmen für Kinder und Senioren die Verkehrssicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer in Linz zu verbessern“, sagt Hajart.
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