„Anomalie“

„Totalverlust“ von Satellit sorgt für Rätselraten

Web
23.10.2024 13:04

Das plötzliche Verschwinden eines wichtigen Satelliten des US-Betreibers Intelsat sorgt für Rätselraten. Dabei geht es vor allem um die Frage, warum der Anfang 2017 in Betrieb genommene Kommunikationssatellit in gut 30.000 Kilometern Höhe ausgefallen ist. Das Unternehmen teilte mit, man habe eine „umfassende Analyse“ gestartet, um die Ursache zu ermitteln.

„Es gibt mehrere Gründe, warum ein Satellit ausfallen kann“, sagte der Leiter für Weltraumsicherheit bei der Europäischen Raumfahrtagentur ESA, Holger Krag. In diesem Fall gebe es Hinweise darauf, dass der Satellit Intelsat 33e (IS-33e) auseinandergebrochen sei. Dies könne durch eine interne Erhitzung von Treibstoff oder der Batterie geschehen sein. Auch ein Einschlag von Mikropartikeln, etwa von Weltraumschrott, sei nicht auszuschließen.

Möglich sei auch, dass sich der Satellit durch erhöhte Sonneneinstrahlung aufgeladen habe. Dies sei aber im Nachhinein schwer festzustellen, sagte Krag. Das Beobachtungsprogramm der U.S. Space Force bestätigte auf der Plattform X, dass der Satellit in rund 20 Teile zerbrochen sei. Andere Quellen sprachen von mindestens 40 Teilen.

„Totalverlust“
Intelsat hatte am Montag den „Totalverlust“ von IS-33e gemeldet. Kurz zuvor sprach das Unternehmen mit Sitz in Luxemburg von einer „Anomalie“, die bei dem Satelliten zum Stromverlust und Serviceausfall für Kunden in Europa, Afrika und Teilen des asiatisch-pazifischen Raums geführt habe.

Probleme mit Antriebssystem
IS-33e wurde laut Intelsat von Boeing Space Systems entwickelt und hergestellt. Er wurde im August 2016 gestartet und im Jänner 2017 in Betrieb genommen. Nach dem Start hatte es Probleme mit dem Antriebssystem gegeben, die zu einer Verringerung der erwarteten Lebensdauer des Satelliten geführt hatten.

Leistungsstarker Satellit
IS-33e gehört zu einer neuen Generation von sehr leistungsstarken Satelliten, die in der Lage sind, sowohl gezielt kleine Gebiete der Erde als auch große Teile rund um den Globus gleichzeitig abzudecken. Geostationäre Satelliten übertragen Sprache, Internet und Fernsehen an kommerzielle Kunden, aber auch an Regierungen und Nichtregierungsorganisationen.

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