Einmal ein NFL-Spiel live sehen – ein Traum, der sich für krone.at-Reporter Anatol Szadeczky vergangenes Wochenende im Rahmen der Franchise-Partnerschaft mit Interwetten tatsächlich erfüllte. In seinem Erfahrungsbericht schreibt er über die Einladung der New England Patriots nach London und ein Wochenende, dass er nicht so schnell vergessen wird …
2022 hatte ich zum ersten Mal mein Glück versucht, mir Karten für ein NFL-Spiel in Europa zu besorgen. Eine Minute zu spät auf der Website und schon war ich Wartenlistenplatz 200.000. Es hat wohl einfach nicht sein sollen …
NFL-Fans übernehmen die Stadt
Dass ich rund zwei Jahre später von den New England Patriots im Rahmen ihrer Partnerschaft mit Interwetten zum Spiel gegen die Jacksonville Jaguars nach London eingeladen werden würde, hätte ich mir damals nicht einmal im Traum ausmalen können. Entsprechend hoch war der Puls, als ich tatsächlich die Zusage bekam und Samstagmorgen in den Flieger nach London Gatwick steigen durfte. Im Great Scotland Yard Hotel – rund fünf Minuten von der Westminster Abbey, dem Trafalgar Square sowie dem Big Ben entfernt – angekommen, lag bereits Football-Luft im Raum. Kaum aus dem Hotel gestolpert, fand ich mich in einer Traube bunter Trikots wieder, die englische Hauptstadt hatte sich bereits mit dem NFL-Fieber infiziert.
Noch deutlicher bekam ich das bei meinem Spaziergang entlang der Themse zu spüren. Wo man auch hinschaute, bekam man die Bestätigung: Ja, du bist hier richtig. In Gesprächen mit zahlreichen Footballfans – rund 80 Prozent meiner Gesprächspartner kamen erstaunlicherweise aus Deutschland – bekam ich erstmals die Machtverhältnisse der Fanlager vermittelt. Auf neun Patriots-Fans kam meiner Einschätzung nach gerade einmal ein Jaguars-Fan. Große Rivalitäten, wie wir sie aus dem europäischen Fußball kennen, sind der NFL jedoch sowieso fremd. „Jeder Fan ist herzlich willkommen“, so der allgemeine Tenor.
Um die Tausenden Anhänger der Gäste aus New England schon einmal auf Wembley einzustimmen, ging es für die Pats-Nation Samstagabend zur Fan-Party in den Greenwood Pub. Bereits zwei Wochen zuvor hatte ich mir einen Platz in der Sportbar sichern wollen - und wieder einmal landete ich auf der Warteliste …
Spendierfreudiger Robert Kraft
Entsprechend erleichtert war ich, als mein Handy klingelte und ich die Information bekam, die Patriots hätten mich eingeladen, mit ihnen zur Party aufzubrechen. Also ab ins Hotel, schnell duschen und hinunter in die Lobby – wo ich erstmals mit einem gut gelaunten Maskottchen Pat Patriot, den Patriots-Cheerleadern sowie dem ehemaligen Spieler und dreifachen Super-Bowl-Champion Marcus Cannon Bekanntschaft machen durfte. In Vans mit abgedunkelten Scheiben und reichlich Security-Personal mit an Bord ging es für uns in Richtung des Pubs, wo wir von rund 800 Patriots-Anhängern, lauter Musik und einer breiten Auswahl an Biersorten empfangen wurden. Ein Spektakel, das sich auch Team-Owner Robert Kraft nicht entgehen lassen wollte. Sein Vorhaben, jeden einzelnen Besucher der Bar auf ein Getränk einzuladen, scheiterte letztlich an der Misskommunikation mit dem Personal.
Strenge Sicherheits-Kontrollen
Das große Highlight des Wochenendes sollte jedoch erst am Tag darauf steigen. Nach einem exzellenten Frühstück versammelte sich unsere Gruppe um 9.45 Uhr in der Lobby des Hotels, wo bereits ein Bus auf uns wartete und uns in den Norden der Stadt brachte. Am Wembley Stadium angekommen, wurde ich rasch mit der strikten Sicherheitspolitik des Stadions konfrontiert. Laptops und Diktiergeräte sind im Wembley Stadium ebenso wenig erlaubt wie größere Rucksäcke und Taschen. Dass der einzige Bag-Drop-Off-Stand des Areals ausgerechnet auf der gegenüberliegenden Seite des Stadions platziert war, ließ mich zumindest die ein oder anderen Kalorien verbrennen, die ich kurz darauf wieder zu mir nehmen sollte. Im – mit unserem Wiener Ernst Happel Stadion nicht ansatzweise zu vergleichenden – höchst modernen Wembley Stadium erwartete uns in der Hospitality-Area der Patriots ein Genuss-Angebot, das seinesgleichen sucht. Während wir unsere Teller an etlichen Ständen mit Sushi, Burgern, Lachs, etc. beladen konnten, ließ sich das kulinarische Erlebnis mit einem großzügigen Angebot an Säften, Bier, Wein und Sekt abrunden.
Gut gestärkt durften wir gegen 14 Uhr (Ortszeit) unsere Plätze einnehmen – auch die ließen keine Erwartungen unerfüllt. Mit perfektem Blick auf den Rasen und die über 86.000 Gäste würde ich bald mein erstes NFL-Spiel sehen. Meine Sorge, die Partie könnte sich zu einer Defensivschlacht entwickeln, blieb unbegründet, sechs Touchdowns ließen die volle Hütte beben.
Ein einzigartiges Football-Erlebnis und drei abgespulte Kilometer – schließlich wartete mein Rucksack ja noch auf mich – später, ließ ich das soeben erlebte Spektakel mit den mitgereisten Journalisten im Bus noch einmal Revue passieren, ehe mir zurück im Hotel gegen 21.30 Uhr die Augen zufallen sollten. Was von der Reise bleibt, sind tolle Bekanntschaften, eine Menge Fotos und unglaubliche Erinnerungen. 2022 noch mit dem enormen Fan-Interesse und der damit einhergehenden Mammutaufgabe, an Tickets zu kommen, konfrontiert, darf ich bereits zwei Jahre später mein Ziel, einmal ein NFL-Spiel live zu sehen, tatsächlich abhaken.
Sie wollen die New England Patriots ebenfalls live erleben? Gemeinsam mit der Franchise verlost Interwetten Anfang November zwei Reisen inklusive Flug, Hotel und Hospitality-Tickets nach Boston zum Spiel gegen die Indianapolis Colts am 1. Dezember.
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