Der Panamera S E-Hybrid ist der erste Vertreter der Luxusklasse und überhaupt der erste Deutsche mit diesem Antriebskonzept. Mit einem 0-auf-100-Sprintwert von 5,5 Sekunden liegt er auf dem Niveau des Cayman und ist immerhin eine halbe Sekunde schneller als der normale Hybrid, dessen E-Motor nur gut halb so kräftig war. Jetzt leistet er 70 kW/95 PS und treibt den Zweitonner auf ein Höchsttempo von 135 km/h, wenn der 380 PS starke V6-Benziner Pause macht (sonst 270 km/h). Seine Lithium-Ionen-Akkus sind mit 9,4 kWh fünfmal so leistungsfähig wie die Nickel-Metallhydrid-Akkus des Vorgängers. Sie lassen sich in knapp vier Stunden an einer Haushaltssteckdose voll aufladen, bzw. in zweieinhalb Stunden an einer Schnellladestation.
Im NEFZ-Zyklus kommt der Panamera elektrisch 36 Kilometer weit. Da hierbei aber zum Beispiel Klimaanlage und Heizung ausgeschaltet sind, beziffert Porsche die realistische elektrische Reichweite im Alltagsbetrieb auf zwischen 18 und 36 Kilometern – "unter besonders günstigen Bedingungen sogar noch darüber".
Wie es bei Elektro- und Plug-In-Hybrid-Autos mittlerweile üblich ist, lassen sich vor allem beim Stromtanken viele Funktionen per Handy steuern. So kann etwa die Klimaanlage ferngesteuert werden, sodass beim Einsteigen ein angenehmes Klima im Innenraum herrscht. Auch der Ladestand und die zu erwartende Reichweite sind über eine App ablesbar.
Der Panamera S E-Hybrid ist mit der Plug-in-Technik Vorreiter unter den deutschen Modellen. Die Antriebskombination dürfte aber künftig auch unter anderem im Cayenne und seinem Schwestermodell VW Touareg zum Einsatz kommen. Ähnliche Antriebe haben bereits auch Audi und VW angekündigt. Und auch die für Ende des Jahres erwartete neue S-Klasse-Generation von Mercedes wird auf einen Steckdosen-Hybrid nicht verzichten können. Das Angebot entsprechender Modelle wird in den kommenden Monaten also sprunghaft wachsen. Bislang sind bei uns lediglich der Toyota Prius Plug-In sowie der Volvo V60 Plug-In zu haben. In Kürze stößt der Mitsubishi Outlander Plug-In dazu.
Facelift für alle Panameras
Porsche seiner Oberklasselimousine zur Hälfte ihres Lebenszyklus ein umfangreiches Facelift. Die Eingriffe reichen abgesehen vom Plug-In-Hybrid von optischer Glättung bis zu Downsizing-Motoren. Äußerlich fällt vor allem das umgestaltete Heck auf. Dank einer flacheren und breiteren Heckscheibe wirkt es nun sportlicher und weniger rund als beim aktuellen Modell. An der Front gibt es vergrößerte Lufteinlässe und leicht modifizierte Scheinwerfer, optional erstmals auch in LED-Ausführung. Neu ist auch eine Langversion mit einem um 15 Zentimeter gestreckten Radstand. Der 5,12 Meter lange Chauffeurs-Panamera soll vor allem die Kundschaft in Asien locken.
Größere Änderungen gibt es unter der Haube. Die 4,8-Liter-V8-Motoren der Varianten Panamera S und 4S werden ausgemustert und durch kleinere und sparsamere 3,0-Liter-V6-Benziner mit Biturbo-Aufladung ersetzt. Während die Leistung um 20 PS auf 420 PS steigt, sinkt der Normverbrauch um bis zu 18 Prozent. Anfang 2014 erhält der Viersitzer zudem einen neuen Diesel mit 300 PS, der das alte Triebwerk mit 250 PS ersetzt.
Nicht zuletzt wird auch die Serienausstattung aller Varianten erweitert. Immer an Bord sind nun unter anderem Bi-Xenon-Scheinwerfer, Multifunktionslenkrad und automatische Heckklappe. Gegen Aufpreis zu haben sind nun unter anderem eine kamerabasierte Verkehrszeichenerkennung und ein Spurhalteassistent. Allerdings steigen im Zuge des Liftings die Preise teils deutlich.
Die Markteinführung der neuen Panamera-Generation startet im Juli 2013. Die Preise beginnen künftig bei 92.210 Euro für den Panamera Diesel und 96.720 Euro für den Panamera. Der Panamera 4 liegt bei 103.180 Euro, der Panamera S bei 118.100 Euro und der Panamera 4S bei 125.470 Euro. Der Panamera S E-Hybrid kostet 112.900 Euro, danach folgen der Panamera GTS mit 149.060 Euro und der Panamera 4S Executive mit 154.260 Euro. Top-Modelle sind der Panamera Turbo für 174.710 Euro sowie der Panamera Turbo Executive für 196.600 Euro.
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