„Symbolisches Opfer“

Papst kürzt seinen Kardinälen die Gehälter

Ausland
23.10.2024 14:21

Der Pontifex packt den Rotstift aus: Einem Medienbericht zufolge kürzt Papst Franziskus die Gehälter seiner Kardinäle, die ab November um einige Hundert Euro weniger pro Monat verdienen werden.

Der römischen Tageszeitung „Il Messaggero“ zufolge beträgt das durchschnittliche Kardinalsgehalt rund 5000 Euro pro Monat. Die Mitteilung an die Kardinäle mit der Ankündigung der Gehaltskürzungen wurde vom Leiter des Wirtschaftssekretariats, Präfekt Maximino Caballero, unterzeichnet, heißt es in dem Bericht.

Kürzung bei Zulagen als „symbolisches Opfer“
Angekündigt wurde die Kürzung von zwei Gehaltsposten. Die eine betrifft die Sekretariatskosten, die sogenannte „Sekretariatszulage“, und die andere die „Bürozulage“, die bisher zu den monatlichen Bezügen zählte. Die Kürzungen seien „ein symbolisches Opfer im echten Geist der Zusammenarbeit zum Wohle der Kirche“, hieß es im Vatikan.

In der vergangenen Woche hatte Franziskus eine Mitteilung an die über 200 Mitglieder des Kardinalskollegiums geschickt, in der er ankündigte, dass die bereits eingeleitete Überprüfung der Ausgaben durch weitere Maßnahmen verstärkt werden sollte. Er ermutigte auch jeden Abteilungsleiter, die Kassen so wenig wie möglich zu belasten.

Papst will Nulldefizit erreichen
Ziel des Papstes sei es, ein Nulldefizit zu erreichen, ein Ziel, das als „erreichbar“ bezeichnet wird, obwohl der Obolus des Petersdoms jedes Jahr sinkt, während die Summe der Gehälter der mehr als 4000 Angestellten des Vatikans, für die monatlich fast zehn Millionen Euro ausgegeben werden, wächst. Vor zwei Jahren hatte der Jesuitenpater Guerrero Alves, Vorgänger des jetzigen Präfekten des Wirtschaftssekretariats, den Papst gewarnt, dass mutige Entscheidungen nötig seien, um die Bilanzen auszugleichen.

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