Weil er Teil einer radikalislamischen Gruppe gewesen sein soll, musste sich am Mittwoch ein 17-jähriger Österreicher vor einem Schöffensenat am Landesgericht Linz verantworten. Er zeigte sich zu den Vorwürfen teilgeständig, er habe mittlerweile seinen Fehler eingesehen. Das rechtskräftige Urteil: 18 Monate Freiheitsstrafe, davon sechs unbedingt.
Dem 17-Jährigen wurde von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein, welche den IS gutgeheißen haben soll. Er soll mit anderen unter anderem ein Video mit einer nachgestellten Enthauptung aufgezeichnet und dieses damit untermauert haben, dass die eine Nachricht an die Abtrünnigen sei. „Es war als Spaß gedacht. Es war kindisch und unreif und ich bereue es sehr“, erklärte der Österreicher vor Gericht.
Terror-Taten gutgeheißen
Des Weiteren soll der Beschuldigte in sozialen Medien Bilder mit arabischen Schriftzügen in Bezug auf den islamischen Staat geteilt und die terroristischen Straftaten gutgeheißen haben. „Ich hatte eine radikale Glaubensansicht. Das war falsch und ich bereue es“, zeigte sich der 17-Jährige teilgeständig.
Social-Media-Apps gelöscht
Mittlerweile habe der Jugendliche seine Fehler eingesehen, seine Glaubensansicht geändert, alle Social-Media-Apps gelöscht und auch ein Deradikalisierungsprogramm in Anspruch genommen. Er will auch seinen Pflichtschulabschluss nachholen. Das rechtskräftige Urteil lautet 18 Monate Freiheitsstrafe, sechs davon unbedingt. Dem Jugendlichen wurde aber ein Haftaufschub von einem Jahr gewährt, er muss weiterhin an einem Deradikalisierungsprogramm teilnehmen.
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