Handels-KV

Arbeitnehmer fordern mehr Geld UND mehr Freizeit

Wirtschaft
23.10.2024 16:01

Beim Start der KV-Verhandlungen für rund 445.000 Angestellte und Lehrlinge im Handel lagen die Positionen am Mittwoch noch weit auseinander. Die Gewerkschaft GPA fordert eine Erhöhung der Gehälter ab Jänner um 4,8 Prozent sowie mehr Freizeit, für die Arbeitgeber aber kommt das nicht infrage.

Die Forderung von 4,8 Prozent mehr Gehalt entspricht einem Prozent mehr als die rollierende Inflation sowie dem Abschluss der Metallindustrie. Die Arbeitgeber hatten eine Erhöhung über die Jahresinflation von 3,8 Prozent jedenfalls ausgeschlossen.

Gewerkschaft fordert mehr Lohn UND mehr Freizeit
Neben dem Lohnplus fordern die Arbeitnehmervertreter auch mehr Freizeit. Für Handelsobmann Rainer Trefelik geht sich das nicht aus. Einen Abschluss über der Teuerung der vergangenen zwölf Monate „halte ich für ausgeschlossen“, sagte er vor Verhandlungsbeginn in der Wirtschaftskammer Österreich. Zu sagen, die Mitarbeiter brauchen mehr Einkommen, aber gleichzeitig auch mehr Freizeit zu fordern, da „fehlt mir die Brücke“.

Chefverhandlerin Veronika Arnost (GPA) und Bundesspartenobmann Rainer Trefelik (WKÖ) (Bild: APA/TOBIAS STEINMAURER)
Chefverhandlerin Veronika Arnost (GPA) und Bundesspartenobmann Rainer Trefelik (WKÖ)

Trefelik verwies auf die allgemeine Rezession und die geringe Kauflust der Konsumenten. „Uns laufen die Kosten davon“, betonte er und rechnete vor, dass die Umsätze zuletzt um 9,8 Prozent zulegten, die Personalkosten aber um 21,3 Prozent. „Und der Ausblick ist nicht prickelnd“, so Trefelik.

Veronika Arnost, GPA-Chefverhandlerin auf Arbeitnehmerseite, wiederum verwies darauf, wie wichtig ordentliche Abschlüsse für den Inlandskonsum seien – und dass die Branche ohnehin nicht zu den Hochlohnsektoren gehöre. Dazu käme der ständig steigende Arbeitsdruck. Ein Abschluss über der rollierenden Inflation von 3,8 Prozent und mehr Freizeit sei daher mehr als begründet. So sollen ab fünf Dienstjahren drei Freizeittage dazukommen, ab sieben Dienstjahren weitere zwei Tage und ab zehn Jahren ein zusätzlicher freier Tag.

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