Hochwasser-Einbruch

Dank Suchagent Beute auf Online-Börse entdeckt

Oberösterreich
24.10.2024 08:00

Schneller als die Polizei war ein Motorradhändler in Steyr: Nach einem Einbruch während des Hochwassers Mitte September ergriff die Crew von „sQooter.com“ die Eigeninitiative und jagte erfolgreich den Täter. Und zwar mit Hausverstand und einem simplen Trick: Die Steyrer richteten auf einer Online-Börse einen Suchagenten für die gestohlenen Gegenstände ein und landeten prompt einen Treffer!

„Auch wenn es jetzt eher Geschädigte durch das Hochwasser gibt, wurde bei uns heute Nacht um 4.16 Uhr eingebrochen. Kameras haben bis circa 4.30 Uhr ausgelöst. Er kam über die Terrasse und hat dann eine Seiteneingangstüre aufgebrochen!“, postete der Steyrer Motorradhändler „sQooter.com“ am 16. September auf Facebook.

Firma setzte 2000 Euro Prämie für Hinweise aus
Der Täter stahl zwei nagelneue Monitore, zwei Computer, eine Powerstation, acht WLAN-Kameras, Akku-Leuchten, ein altes iPhone, Akkuwerkzeuge und Autoschlüssel: „Vielleicht kennt jemand den Eindringling? Er ist etwa 1,70 Meter groß und dürfte hinken. Vielleicht wurden jemandem Computer-Teile angeboten?“ Die Firma setzte sogar 2000 Euro Prämie für Hinweise aus.

Die Überwachungsfotos waren super (Bild: sQooter.com)
Die Überwachungsfotos waren super

Und dann tauchte die Kamera online auf
Während der Facebook-Aufruf erfolglos blieb, konnten die findigen Steyrer mit einer anderen Online-Strategie punkten, erzählt Verkaufsleiter Manuel Moser: „Wir haben uns gedacht, vielleicht verkauft der Gauner die Beute auf einer Online-Plattform und haben dort einen Suchagent eingerichtet. Nach ein paar Tagen ist dort wirklich eine unserer Kameras aufgetaucht. Wir hatten die Verpackung noch, deshalb konnten wir die Seriennummer überprüfen.“ Auch ein Bildschirm wurde auf der Plattform inseriert.

Manuel Moser ist Verkaufsleiter bei „sQooter.com“ in Steyr. (Bild: sQooter.com)
Manuel Moser ist Verkaufsleiter bei „sQooter.com“ in Steyr.

Secondhand-Händler hatte inseriert
Die „sQooter“-Crew informierte die Polizei. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass ein Linzer Secondhand-Händler für Elektroartikel die Beute angekauft hatte, um sie weiterzuverscherbeln. Der Einbrecher wurde ebenfalls gefasst, seine Identität den Opfern aber noch nicht bekannt gegeben. „Wir haben ein Drittel der gestohlenen Gegenstände zurückbekommen, aber allein der Sachschaden durch die aufgebrochenen Türen und die gestohlenen Firmenschlüssel beträgt um die 15.000 Euro“, sagt Verkaufsleiter Moser. 

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