Teils tödliches Drama

Jeden Monat stürzt ein Kind aus dem Fenster

Oberösterreich
23.10.2024 18:00

Ein vierjähriger Bub war in Vöcklabruck vom Balkon gefallen, stürzte sechs Meter in die Tiefe. Er ist zum Glück nicht mehr in Lebensgefahr und kann schon bald wieder nach Hause kommen. Der Unfall ist allerdings leider kein Einzelfall, wie ein Blick auf die Statistik zeigt.

Ein unbeobachteter Moment reicht oft aus, und schon passiert ein schlimmer Unfall. So geschehen am Dienstag in Vöcklabruck, als ein vierjähriger Bub die Balkontür öffnete, auf einen Sessel stieg und dann sechs Meter in die Tiefe stürzte. Der Bub fiel auf ein Rasenstück vor dem Haus und das dürfte ihn vor schwereren Verletzungen verschont haben.

Auf Normalstation verlegt
Denn nach einer Nacht auf der Intensivstation wurde der Bub am Mittwoch schon auf die Normalstation verlegt. Er dürfte in den kommenden Tagen auch schon wieder nach Hause kommen, heißt es dazu aus dem Klinikum Vöcklabruck.

Mutter und Stiefvater waren spazieren
Doch nicht immer enden solche Fenster- oder Balkonstürze glimpflich. Erst im März dieses Jahres war in der Linzer Industriezeile der fünfjährige Dominik aus einem ungesicherten Fenster gefallen und erlitt dabei tödliche Verletzungen. Seine Mutter und sein Stiefvater waren zum Zeitpunkt der Tragödie spazieren. Sie wurden später wegen Fahrlässigkeit zu je zehn Jahren Haft verurteilt.

Zwei tödliche Abstürze heuer
„Der aktuelle Unfall in Oberösterreich verdeutlicht einmal mehr, wie gefährlich Stürze aus Fenstern oder Balkonen für Kinder sind. Im heurigen Jahr ereigneten sich in ganz Österreich bereits zehn schwerste Unfälle, bei denen zwei Kinder sogar tödlich verletzt wurden. Das bedeutet leider auch einen deutlichen Anstieg zum Vorjahr“, so Johanna Trauner-Karner, Bereichsleiterin im Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV). Damit ist alle vier Wochen ein Kind aus großer Höhe in die Tiefe gefallen.

Fenstersicherungen unbedingt empfohlen
In Haushalten, in denen Kinder leben, sollten alle Fenster und Balkontüren deshalb mit Fenstersicherungen ausgestattet sein. Am besten geeignet sind versperrbare Kindersicherheitsgriffe – diese lassen sich auch im arretierten Zustand zum Lüften kippen. Katzen- oder Fliegenschutzgitter hingegen eignen sich nicht als Schutzmaßnahme, sie können bei Druck nachgeben oder reißen, so das KFV.

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