Grazer Finanzaffäre

FPÖ-Mann verrechnete Faschingskostüme als Spesen

Steiermark
24.10.2024 12:33

Neue Details auf der brisanten Spesenliste des ehemaligen Grazer FPÖ-Politikers Mario Eustacchio: Für Faschingskostüme ließ er 450 Euro springen – aus „Verfügungsmitteln“. Die Kritik daran ist laut.

Für Riesenwirbel sorgte die „Steirerkrone“-Enthüllung über den Spesensumpf, in dem der ehemalige Grazer FPÖ-Chef und jetzige freie Gemeinderat Mario Eustacchio zu versinken droht. Wie berichtet, tauchen im Akt der Klagenfurter Staatsanwaltschaft, die in der Causa Finanzaffäre mittlerweile intensiv ermittelt, bemerkenswerte Abrechnungen auf Kosten der Steuerzahler auf: So soll Eustacchio etwa einen Skiurlaub in Salzburg (1850 Euro) und Weine aus „städtischen Verfügungsmitteln“ finanziert haben.

Doch das ist nicht alles: Auf der Spesenliste des ehemaligen Vizebürgermeisters finden sich auch Posten wie „Hochzeit Kunasek, Eustacchio“ (280 Euro), „Bewirtung, Eustacchio“ (320 Euro) oder, besonders originell, „Faschingskostüme“ um immerhin 450 Euro.

Mario Eustacchio: Faschings-Fan und ehemaliger FPÖ-Vizebürgermeister von Graz (Bild: Krone KREATIV/FPÖ Graz, Christian Jauschowetz)
Mario Eustacchio: Faschings-Fan und ehemaliger FPÖ-Vizebürgermeister von Graz

Was andere Parteien sagen
Für den politischen Mitbewerb freilich eine Steilvorlage. SPÖ-Graz-Chefin Doris Kampus fordert eine „lückenlose Aufklärung“: „Öffentliche Mittel sind Steuergelder. Die Behörden sind jetzt am Zug, wenn es Vorwürfe um die Verwendung dieser Mittel gibt!“

NEOS-Fraktionsvorsitzender Philipp Pointner wiederum verlangt „volle Transparenz“: „Der Fall zeigt uns erneut, wie dringend notwendig Kontrolle bei der Verwendung von Verfügungsmitteln ist.“

Und KFG-Mann Alexis Pascuttini nimmt Bürgermeisterin Elke Kahr in die Pflicht: „Die Stadt muss das Geld umgehend von Eustacchio zurückfordern. Dafür braucht es kein abgeschlossenes Strafverfahren, sondern ein Beschreiten des Zivilrechtsweges.“

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