Erik Regtop war einer der besten Kicker, die jemals im Ländle ihre Fußballschuhe schnürten. Von 1998-2002 spielte der Holländer erst für Austria Lustenau, dann für SW Bregenz. Für das Derby am Samstag hat er einen kleinen Favoriten.
„Austria Lustenau und SW Bregenz sind spezielle Vereine, mit viel Tradition. Und doch so unterschiedlich“, sagt Erik Regtop über die beiden Ländle-Klubs, die sich am Samstag erstmals nach über 24 Jahren wieder in einer Meisterschaft gegenüberstehen werden. Und der 56-jährige Ex-Profi muss es wissen.
Von 1998 bis 2002 spielte Regtop erst für Austria Lustenau in der Bundesliga, wechselte im Winter 1999 dann zum Rivalen in die Landeshauptstadt. „In Lustenau waren 10.000 Zuschauer, aber trotzdem war es ein Dorf, mit sehr familiärer Partystimmung“, erzählt Regtop, „Bregenz war anders. Es ist eine Stadt, eine mit viel Flair, ein komplett anderer Umgang. Für mich hatten beide Vereine einen großen Charme.“
Immer verfolgt
Regtop ist mittlerweile Trainer, derzeit beim Schweizer FC Besa St. Gallen. Davor war er Coach beim Dornbirner SV. Seine beiden Ex-Klubs Bregenz und Lustenau hat er nie aus den Augen verloren. „Beide Vereine haben sich in der Vergangenheit ein paar mal verspekuliert“, sagt der Holländer, „aber dennoch haben sich beide Klubs immer weiter entwickelt. Lustenau hat es wieder in die Bundesliga geschafft, Bregenz könnte es in der Zukunft wieder schaffen.“
Dass es nun nach langer langer Zeit wieder zu einem Aufeinandertreffen in einer Meisterschaft kommt, freut Regtop. „Es ist schön, dass sie wieder gegeneinander spielen, auch wenn es nicht mehr in der Bundesliga ist“, sagt der begnadete Ex-Kicker, der einst in Amsterdam mit Ausnahmespielern wie Marco van Basten die Ajax-Schule gemeistert hatte, „für mich ist es das echte Vorarlberg-Derby. War es damals schon und ist es auch heute noch.“
Voraussage schwierig
Das Spiel am Nationalfeiertag wird ein hochklassiges für die Zuschauer, meint Regtop. Leichte Vorteile sieht er bei den Hausherren im ImmoAgentur-Stadion. „Bregenz ist in dieser Saison stabiler, auch gefährlicher in der Offensive. Lustenau hat zwar nie verloren, aber der Knopf ist ihnen noch nicht aufgegangen.“
Den Verlauf eines Derbys vorauszusagen, sei aber eigentlich nicht möglich, erklärt Regtop weiter. „In solchen Spielen machen Kleinigkeiten den Unterschied, richtige und falsche Entscheidungen auf dem Platz. Es kommt auf die Tagesverfassung der Spieler an. Ob sie als Einheit auftreten und unbedingt gewinnen wollen. Auf einen Sieger will ich mich nicht festlegen. Mein Tipp ist 2:2-Remis.“
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