Nach der 1:4-Klatsche gegen den FC Barcelona in der Champions League hat man bei Bayern eine zentrale Szene ausgemacht, die den Untergang einläutete: Kurz vor dem zweiten Barca-Treffer durch Ex-Bayern-Stürmer Robert Lewandowski gab es eine strittige Szene. Setze sich Fermin Lopez regelwidrig gegen Minja Kim durch?
Ausgerechnet Lewandowski! Der Pole, der sich in den Geschichtsbüchern des FC Bayern mehrfach verewigt hat, brach mit seinem 2:1 in der 36. Minute seinem ehemaligen Klub das Genick. Denn vom erneuten Rückstand konnten sich die Deutschen nicht mehr erholen, gingen Mittwochabend schließlich mit einer 1:4-Klatsche vom Platz.
Lewandowski selbst jubelte, aus Respekt Bayern gegenüber, verhalten – doch in seinem Rücken herrschte große Aufregung. Denn dem Tor war eine strittige Szene vorausgegangen. Nach einem langen Ball von Youngster Lamine Yamal setzte sich Fermin Lopez im Luftduell gegen Minja Kim durch. Allerdings auch mit einem leichten Schubser in den Rücken, der den Südkoreaner aus dem Gleichgewicht brachte. Kim verpasste den Ball und ermöglichte so erst die entscheidende Szene.
„Es war ein sehr unglücklicher Gegentreffer. Man sieht, dass der Arm dran ist. Das Problem ist, wenn du springst, dann hast du nicht so viel Spannung und dann reicht so ein kleiner Schubser, dass du den Ball nicht sehr gut erwischst. Wenn er das im Spiel pfeift, dann nimmt er es auf keinen Fall zurück. Für mich ist es eher ein Foulspiel“, erklärt Joshua Kimmich nach dem Spiel gegenüber „DAZN“.
Auch Experten sehen Foulspiel
Nach der Szene bildete sich eine Traube von Bayern-Spielern rund um Schiedsrichter Slavko Vincic. Doch der VAR schritt nicht ein und der Slowene gab den Treffer. Bayern-Trainer Vincent Kompany war außer sich und redete unermüdlich auf den Vierten Offiziellen ein – natürlich ohne Erfolg.
Erfolgserlebnisse gab es auch für sein Team keine mehr. Am Ende ging man gebrochen vom Platz – und mit dem Gefühl, benachteiligt worden zu sein. Unterstützung dafür gab es auch vonseiten einiger Experten. „Es ist Interpretationsspielraum. Für mich eher ein Foul. Die Intention vom Spieler ist klar, nicht nach dem Ball zu gehen, sondern ihn so zu stören, dass er nicht an den Ball kommt“, so Ex-Bayern-Kicker Michael Ballack bei „DAZN“.
Und auch der ehemalige Bayern-Trainer Felix Magath sprach gegenüber „Bild“ von einem „klaren Foulspiel“: „Der Gegenspieler hat doch gar keine Chance. Wenn der in der Luft ist und einen Stoß von hinten kriegt, dann macht der nichts mehr. Wenn ich auf dem Boden stehe, mit beiden Beinen, kann ich mich wehren. Ich kann mich nicht wehren, wenn ich hochgesprungen bin.“ An der bitteren Niederlage ändert das nichts mehr und die Münchner müssen nun eine sportliche Antwort finden.
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