Das altbekannte, von Alfons Walde kreierte kultige Gams-Logo, erhielt durch den Kitzbühel Tourismus einen Relaunch. Wirtin Signe Reisch kämpft seither für den Erhalt des Originals.
Das neue Logo von Kitzbühel sorgt gut fünf Monate nach seiner Präsentation immer noch für gehörigen Wirbel an zwei Fronten in der Gamsstadt. Zur Erinnerung: Nach 50 Jahren wurde das alte Gams-Signet, welches der weltweit bekannte Maler Alfons Walde kreierte, modernisiert. Bei dieser Neugestaltung wurde der untere Teil des „wiederkäuenden alpinen Hornträgers“ gekappt, was seither für massive Kritik sorgt.
„Wir wollen die originale Kitzbüheler Gams zurück“, fordert von prominenter Seite Rasmushof-Chefin Signe Reisch, ehemals selbst langjährige Obfrau des Kitzbühel Tourismus. Die neue „abgeschnittene“ Gams sei das falsche Signal. Das Geld für den Marken-Relaunch, dessen Kosten ein Geheimnis sind (aber in die Millionen gehen), hätte man besser in andere Maßnahmen gesteckt, um rückläufige Nächtigungszahlen in den Griff zu kriegen, argumentierte die resolute Wirtin gestern bei einem Pressegespräch, das unter viel Medieninteresse im Rasmushof stattfand.
Ihren Unmut über den derzeit stattfindenden Tourismus begründet sie detaillierter so: „Die Vollbelegstage sanken bis 2023 von 135 auf 120 und bei der Wertschöpfung war Kitzbühel Tourismus bis 2019 Spitzenreiter in Tirol, nun sind wir hinter der Region Achensee an zweiter Stelle.“
Im Zuge dieser Information an die Medien präsentierte sie zudem das Ergebnis der von ihr gestarteten Onlinepetition für den Erhalt des altbekannten Kitz-Logos. Insgesamt 4337 Menschen aus Kitzbühel und seinem unmittelbaren Umfeld (Reith, Jochberg, Aurach, wobei auch Urlaubsgäste zum Kugelschreiber griffen) haben schlussendlich die Petition unterzeichnet, die nun von Signe Reisch an den Aufsichtsrat des Kitzbühel Tourismus übergeben wird.
Natürlich nimmt Kitzbühel Tourismus die Meinungen der Mitglieder und Gäste ernst.
Viktoria Veider-Walser, Geschäftsführerin von Kitzbühel Tourismus
Veider-Walser verteidigt den Relaunch der Marke
Viktoria Veider-Walser, Geschäftsführerin von Kitzbühel Tourismus, betont gegenüber der „Tiroler Krone“: „Natürlich nimmt Kitzbühel Tourismus die Meinungen der Mitglieder und Gäste ernst. Im Grunde bestätigt die von Frau Reisch getätigte Petition die Entscheidung und Investition des Aufsichtsrates in diesem Juni, die vollumfänglichen Rechte an der Walde-Gams für Kitzbühel und vor allem auch für zukünftige Generationen zu sichern.“ Die bisherige Sommersaison hingegen stimmt die Tourismusverantwortlichen wenig zufrieden, teilt Veider-Walser weiters mit, da insgesamt von Mai bis September minus 2,3 Prozent weniger Übernachtungen zu verzeichnen waren.
So wurden diesen Sommer (Mai bis September) 380.042 Übernachtungen in den Beherbergungsbetrieben von Kitzbühel Tourismus getätigt, in der Sommersaison 2023 waren es 396.638 Übernachtungen im selben Zeitraum.
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