Eröffnung in Werndorf

Steirischer Terminal-Riese verlädt ganz Europa

Steiermark
24.10.2024 15:47

Für stolze 100 Millionen Euro wurde der riesige Güter-Terminal in Werndorf in den letzten beiden Jahren erweitert. Damit beginnt im Cargo Center Graz eine neue Zeitrechnung – die Kapazität wurde auf bis zu 500.000 Container pro Jahr verdoppelt.

„Man braucht halt eine Vision, ein gutes Team und tolle Partner.“ Bei Franz Glanz scheint dies jedenfalls der Fall gewesen zu sein. Dabei wurde der Steirer von so manchen Zeitgenossen vor mehr als 20 Jahren etwas schief angeschaut, als er seine Vision von einem Güterterminal in Werndorf realisierte. Das Cargo Center Graz war geboren. Wurden anfangs noch 30.000 Container pro Jahr umgeschlagen, waren es zuletzt stolze 245.000. „Wir haben hier einfach gute Rahmenbedingungen. Auch der Zusammenhalt aller Partner, auch aus der Politik – sei es Bund oder Land – ist hervorragend. Alle haben das gleiche Interesse. Wie bei einem gut funktionierenden Fußballteam“, erklärt Glanz.

Freuen sich über die Eröffnung: Franz Glanz (li.) und Robert Brugger (Bild: Jauschowetz Christian/Christian Jauschowetz)
Freuen sich über die Eröffnung: Franz Glanz (li.) und Robert Brugger

Lagerfläche für zusätzliche 10.000 Container
Das Güter-Terminal funktioniert so gut, dass mittlerweile längst die Kapazitätsgrenzen erreicht sind. Darum wurde das Cargo Center in den letzten zwei Jahren auch für insgesamt 100 Millionen Euro erweitert. Am Donnerstag wurde der Ausbau mit der Eröffnung der sogenannten Anschlussbahn Nord (Kosten 70 Millionen Euro, 6 Millionen kamen von der EU) abgeschlossen. Auf einer Fläche von zehn Hektar finden nun 10.000 zusätzliche Container einen Lagerplatz. „Wir haben die Gesamtkapazität auf bis zu 500.000 Container pro Jahr verdoppelt“, ergänzt Geschäftsführer Robert Brugger.

Zwei neue schienengebundene Portalkräne sind nun in Betrieb. „Diese beiden Kräne können auch vollautomatisch gesteuert werden. Bei Binnenlandterminals setzen wir damit in Europa neue Maßstäbe“, ist Ronald Kiss, Direktor der Steiermärkischen Landesbahnen, die ja den Terminal betreiben, überzeugt. 

Der Cargo Center Graz ist vor mehr als 20 Jahren eröffnet wurden, nun wurde noch einmal kräftig erweitert. (Bild: Cargo Center)
Der Cargo Center Graz ist vor mehr als 20 Jahren eröffnet wurden, nun wurde noch einmal kräftig erweitert.

„Einer der interessantesten Standorte Europas“
Der Plafond ist in Werndorf jedenfalls noch lange nicht erreicht. Vor allem die Inbetriebnahme der Koralmbahn Ende nächsten Jahres, an die man direkt angebunden ist, soll dem bisherigen Wachstum noch einmal einen Schub geben. „Mit dieser baltisch-adriatischen Achse sind wir dann einer der interessantesten Standorte in ganz Europa“, ist Glanz zuversichtlich.

Fast euphorisch zeigte sich auch die Politik bei der Eröffnung am Donnerstag: „Mit der Eröffnung der Anschlussbahn Nord schlagen wir heute ein neues Kapitel für den Wirtschaftsstandort Steiermark auf. Diese 70-Millionen-Euro-Investition ist weit mehr als eine infrastrukturelle Erweiterung – sie ist ein Symbol für die zukunftsweisende Ausrichtung unserer Region“, sieht‘s etwa LH-Stellvertreter und Verkehrsreferent Anton Lang (SPÖ). „Mit der Anschlussbahn Nord und dem nun geschaffenen Cargo Terminal Graz ist der Wirtschaftsstandort Steiermark für die Zukunft bestens gerüstet“, ergänzt Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP).

Neue Marke
Der Beginn der neuen Zeitrechnung soll auch mit der neuen Marke Cargo Terminal Graz unterstrichen werden. Sie vereint das Cargo Center Graz, die Güterterminal Werndorf Projekt GmbH und die Landesbahnen. Die Container-Stadt südlich von Graz wird also ziemlich sicher weiter wachsen.

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