Lehrlingsoffensive

47,6 Millionen Euro für Lehrlingsausbildung

Niederösterreich
25.10.2024 11:00

Seit 20 Monaten steigt die Zahl der jugendlichen Arbeitslosen – gleichzeitig ist das Angebot an Lehrstellen weiterhin groß. Jedoch oft nicht im richtigen Interessens- oder Geografiebereich der Jungen. Und immer weniger wollen eine Lehre absolvieren. Manchmal scheitert es auch an der Qualifizierung. 

Der 19-jährige Andrè hat als Garten- und Grünflächengestalter seinen Traumjob gefunden. (Bild: Doris_SEEBACHER)
Der 19-jährige Andrè hat als Garten- und Grünflächengestalter seinen Traumjob gefunden.
Alexandra Höfer (WK), Landesrätin Susanne Rosenkranz, Sandra Kern (AMS NÖ) und Christian Farthofer (BFI NÖ) betonen die Wichtigkeit der Lehre, um einem drohenden Facharbeitermangel vorzubeugen.  (Bild: Doris_SEEBACHER)
Alexandra Höfer (WK), Landesrätin Susanne Rosenkranz, Sandra Kern (AMS NÖ) und Christian Farthofer (BFI NÖ) betonen die Wichtigkeit der Lehre, um einem drohenden Facharbeitermangel vorzubeugen. 
Lisa Schiefer (li.) und Eylem Kuzu (re.) absolvieren die Ausbildung Kosmetik und Fußpflege beim BFI. Landesrätin Susanne Rosenkranz (Mitte) nutzt die Gelegenheit. (Bild: Doris_SEEBACHER)
Lisa Schiefer (li.) und Eylem Kuzu (re.) absolvieren die Ausbildung Kosmetik und Fußpflege beim BFI. Landesrätin Susanne Rosenkranz (Mitte) nutzt die Gelegenheit.

Das Problem, keine passende Lehrstelle zu finden, kennt der 19-jährige André aus Wiener Neustadt. Im September 2023 bekam er deshalb die Chance, einen überbetrieblichen Lehrgang zum Garten- und Grünflächengestalter zu absolvieren. Und er hatte Glück. Erstens, weil ihm die Arbeit sehr gut gefällt, und zweitens, weil er im Jänner von der Firma Karatoprak in Wiener Neustadt in ein fixes Lehrverhältnis übernommen wird.

Steigende Jugendarbeitslosigkeit, mehr offene Lehrstellen als Suchende

Um zehn Prozent mehr arbeitslose Jugendliche meldete das Arbeitsmarktservice Ende September. 1349 sind auf der Suche nach einer Lehrstelle. 1357 offene Lehrstellen wären vorhanden. „Leider oft im entlegenem Waldviertel“, nennt Landesrätin Susanne Rosenkranz ein Beispiel dafür, dass die Arbeitsplätze für Jugendliche mit 14 Jahren oft schwer zu erreichen seien. So kommen in Amstetten auf 193 offene Lehrstellen etwa 50 Lehrstellensuchende. In Wiener Neustadt hingegen gibt es 76 offene Lehrstellen und 180 Suchende. Und: „Bis 2040 fehlen alleine in Niederösterreich 50.000 Fachkräfte“, weist WKNÖ-Direktor-Stellvertreterin Alexandra Höfer auf die Wichtigkeit des Lehrberufes hin. 

Mangelnde Kenntnisse und soziale Probleme

Die Beratungspraxis im AMS zeigt, dass es bei vielen Jugendlichen an Kenntnissen wie Schreiben, Rechnen oder Sprache mangelt. „Auch psychische oder soziale Probleme haben seit der Pandemie stark zugenommen“, so Landesrätin Susanne Rosenkranz. 

Um all dem entgegenzuwirken, investieren AMS und Land Niederösterreich in Kooperation mit Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer sowie dem ESF (Europäischer Sozialfonds) 47.6 Millionen Euro. Diese beinhaltet unter anderem die überbetriebliche Lehrausbildung für Jugendliche, die trotz Bemühungen keine betriebliche Lehrstelle finden. Seit September ist es auch möglich, Teilqualifizierungen zu absolvieren. Und mit dem Programm JUST 2 JOB werden Teilnehmer auf dem Weg zum ausstehenden Lehrabschluss begleitet. 

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