Viele Kündigungen

„Belastung zu hoch“: Kliniken laufen Ärzte davon

Niederösterreich
25.10.2024 06:00

Nach den fast zeitgleichen Kündigungen von fünf Ärzten der HNO in Mistelbach, dem bevorstehenden Abschied von acht Medizinern der Gynäkologie in Wiener Neustadt und dem drohenden Sparkurs in den Landeskliniken in NÖ herrscht auch in Amstetten Feuer am Dach. 

„Krone“-Informationen zufolge haben dort alleine auf der Inneren Medizin im letzten halben Jahr sieben Ärzte gekündigt. Auch die Amstettner SPÖ hat daher den Hilferuf zahlreicher Mitarbeiter erreicht. „Sie haben auf die unerträglichen Arbeitsbedingungen und die Gefährdung der Patientenversorgung hingewiesen“, ist Gesundheitsstadträtin Beate Hochstrasser besorgt.

Beate Hochstrasser, Vizebürgermeister Gerhard Riegler (li.) und Nationalrat Alois Schroll: „Wir können hier nicht länger zusehen, wie die medizinische Versorgung in Amstetten ausgehungert wird.“ (Bild: SPÖ Amstetten)
Beate Hochstrasser, Vizebürgermeister Gerhard Riegler (li.) und Nationalrat Alois Schroll: „Wir können hier nicht länger zusehen, wie die medizinische Versorgung in Amstetten ausgehungert wird.“

„Ein massives Risiko“
So seien in der Notaufnahme noch nicht fertig ausgebildete Ärzte auf sich alleine gestellt. „Das stellt natürlich ein massives Risiko dar. Solche Entscheidungen, die offenbar auf Druck der Landesgesundheitsagentur getroffen werden, sind unverantwortlich“, so Hochstrasser. Zudem werde die Überstundenbelastung als „unerträglich hoch“ beschrieben. „Immer mehr Ärzte und Pflegekräfte verlassen das Klinikum. Wir können nicht länger zusehen“, so die Politikerin.

„Trifft diesen Standort härter …“
Seitens der LGA betont man, dass in einem Schwerpunkthaus wie Amstetten die Belastung mit Akutfällen besonders hoch ist. „Daher trifft der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen diesen Standort härter. Wir wissen, dass die Arbeitsbelastung als hoch empfunden wird“, so eine Sprecherin, die Maßnahmen zur besseren Verteilung der Arbeitslast ankündigt. Ärzte in Ausbildung würden jedoch „selbstverständlich von Fachärzten beaufsichtigt werden“, heißt es weiter. 

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