Gastro-Obmann Pulker
Rauchverbot: „Wird noch schwieriges Thema werden“
Das Wirtesterben habe einen regelrechten Turbo eingelegt, erklärt Gastro-Spartenobmann der Wirtschaftskammer Mario Pulker im krone.tv-Talk. „Die Bilanzen aus dem Jahr 2023 haben gezeigt, dass es noch nie so ein schlechtes betriebswirtschaftliches Ergebnis gab, wie im vergangenen Jahr.“
Energiekosten, massiv gestiegenen Zinsen, gestiegene Mieten und Pachtsätze sowie ein hoher Wareneinsatz: Das alles schlage sich in Summe negativ auf die Betriebe nieder. „Das Wirtesterben zieht sich bereits über Jahrzehnte, jetzt wurde nochmal ein Turbo eingelegt“, so Pulker. Hinzu komme, dass in den nächsten Jahren bei vielen Betrieben eine Übergabe anstehe. „Man merkt, dass die Jugend nicht gewillt ist, Betriebe zu übernehmen.“
„Leute dazu bringen, wieder zu arbeiten“
Auch die Personalsituation gestaltet sich prekär, denn immer öfter sehe man, dass die Menschen aufgrund hoher Sozialleistungen keinen Job annehmen wollen. „Es geht darum, die Leute dazu zu bringen, wieder zu arbeiten. Es kann nicht sein, dass die Sozialleistungen so hoch sind, dass man keinen Job annimmt. Das ist etwas, was in der Wirtschaft nicht funktioniert.“
Rauchverbot im Freien wäre „Katastrophe“
Als eine Katastrophe bezeichnet Pulker ein mögliches Rauchverbot im Freien für Gastronomie-Betriebe. „Wir haben im städtischen Bereich, wenn die Leute rausgehen zum Rauchen, die Thematik mit den Anrainern, die sich belästigt fühlen.“ Das könne bis zu einer Sperrstunden-Vorverlegung führen und wirke sich wiederum auf den Umsatz aus. „Im schlimmsten Fall muss dann zugesperrt werden.“
Bereits das Rauchverbot in Innenbereichen im Jahr 2019 habe für viele Betriebe das Aus bedeutet, erklärt Pulker. „Jetzt haben wir die Gastgärten draußen geschaffen, das hat alles sehr viel Geld gekostet und jetzt kommt man wieder in der EU auf die Idee, hier restriktivere Maßnahmen einzuführen. Das ist für uns ein totales No-Go. Ja, die Richtlinie der EU-Kommission ist eine freiwillige, das wird noch ein schwieriges Thema werden.“
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