Streckenmautabschnitt

Falsche Spur erwischt: Strafe trotz Nachzahlung

Eine junge Salzburgerin erwischte bei einem Mautabschnitt auf der Pyhrnautobahn irrtümlich die Spur für Lenker, die die Maut im Voraus bezahlt haben. Sie versuchte, ihren Fehler umgehend gutzumachen. Strafe muss sie trotzdem bezahlen.

Anfang September passierte der Tochter von Leser Robert B. das Missgeschick. Sie erwischte beim Einreihen vor der Mautstelle den falschen Fahrstreifen und fuhr ohne Bezahlung durch. Dieser Fehler fiel ihr sofort auf.

Online nachgezahlt
„Meine Tochter hat mich umgehend angerufen, woraufhin ich dann noch am selben Tag zwei Fahrten online für das betroffene Kennzeichen bezahlt habe“, schildert der Salzburger. Am nächsten Tag habe er der ASFINAG den Sachverhalt zusätzlich per E-Mail erklärt. 

Geholfen hat es leider nichts. „Man hat uns umgehend mitgeteilt, dass wir mit einer Strafe rechnen müssen“, so Herr B. weiter. Mit der Frage, ob das wirklich sein könne, wandte er sich schließlich an die Ombudsfrau. Immerhin habe man den Fehler bemerkt, angezeigt und die Maut bezahlt. 

Vorschrift ist beinhart
Das Gesetz sehe hier keinen Spielraum vor, so die Stellungnahme der ASFINAG auf unsere Anfrage. Dass die unberechtigte Nutzung des Streckenmautabschnitts auf der Pyhrnautobahn aus Unwissenheit und keinesfalls absichtlich erfolgte, sei glaubhaft. Auch aufgrund der Bereitschaft, die entsprechenden Gebühren nachzuzahlen.

Dennoch könne nicht von der Forderung der Ersatzmaut – diese beträgt derzeit 120 Euro – abgesehen werden. Ausschlaggebend sei in einem solchen Fall ausschließlich der Zeitpunkt der Kontrolle.

Schwacher Trost
Die ASFINAG appelliert daher an alle Lenker, sich vor Fahrtantritt über etwaige Mautvorschriften zu erkundigen. Für Familie B. gibt es ein winzig kleines Trostpflaster: Die nachbezahlte Einzelfahrt für den Gleinalmtunnel kann sie für eine künftige Fahrt nutzen.

Porträt von Ombudsfrau
Ombudsfrau
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