Libanon-Offensive
Israels Armee: „Hisbollah-Waffenfabriken zerstört“
Israels Militär hat laut eigenen Angaben in der Nacht auf Donnerstag mehrere „Waffenfabriken“ der pro-iranischen Schiitenmiliz Hisbollah zerstört. Dazu präsentierte die IDF auch entsprechende Luftaufnahmen, die die Sprengung der Gebäude inmitten von Wohnvierteln in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut zeigen sollen.
Libanesische Staatsmedien berichteten von sechs Gebäuden, die bei mindestens 17 israelischen Angriffen auf die südlichen Vororte Beiruts während der Nacht dem Erdboden gleichgemacht worden seien. Die nationale Nachrichtenagentur sprach von den „gewalttätigsten“ Angriffen in der Gegend „seit Kriegsbeginn“. Video-Aufnahmen der Nachrichtenagentur AFP zeigten eine massive Explosion im Vorort Leylaki, gefolgt von kleineren Explosionen. Zuvor hatte die israelische Armee eine Evakuierungswarnung für die Gegend im Ort Dahiye veröffentlicht, in der die Hisbollah über großen Einfluss verfügt.
Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete zudem über eine „neue Welle israelischer Angriffe auf Dörfer“ in den südlibanesischen Distrikten Tyros und Bint Jbeil. Im Morgengrauen habe es zudem in Aita al-Shaab und Ramya im Grenzgebiet schweren Beschuss mit Artillerie und Maschinengewehren gegeben. Der Fernsehsender Sky News Arabia berichtete zudem von Kämpfen im Raum Kafr Kila, Taiba und Udaissa im Grenzgebiet beider Länder.
Die israelische Armee berichtete von rund 50 Raketen, die in der Früh vom Libanon aus auf die Region Galiläa im Norden Israels abgefeuert worden seien. Ein Teil der Geschoße sei abgefangen worden, ein anderer am Boden eingeschlagen. Laut dem Rettungsdienst Magen David Adom wurden mindestens drei Personen von herunterfallenden Trümmern verletzt.
Zum wiederholten Male gerieten Einheiten der libanesischen Armee unter Beschuss. Drei Armeeangehörige seien beim Versuch, Verletzte zu evakuieren, getötet worden, hieß es in einer Mitteilung des Militärs.
Konferenz in Paris: Rund 1 Mrd. Euro Soforthilfe für Libanon
Unter dessen wurden in Paris auf einer internationalen Hilfskonferenz für den Libanon 800 Millionen Euro humanitärer Soforthilfe für das von Krieg und Krisen erschütterte Land mobilisiert. Weitere 200 Millionen Euro wurden für die Stärkung der libanesischen Streitkräfte zugesagt.
Ziel der Konferenz war laut Frankreichs Regierung die Bereitstellung der von den Vereinten Nationen geforderten 400 Millionen Dollar (rund 370 Millionen Euro) für die Vertriebenen im Libanon. Durch den Konflikt zwischen der israelischen Armee und der pro-iranischen Hisbollah-Miliz wurden UNO-Angaben zufolge fast 700.000 Menschen vertrieben. Die Zahl der Toten wird mit mehr als 2500, die der Verletzten mit mehr als 12.000 beziffert.
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