Vor GAK-Debüt

9000 Fans und gutes Omen vor dem roten Neustart

Steiermark
26.10.2024 16:00

Die Trainer-Premiere von Rene Poms beim GAK zieht – 9000 Tickets sind für den Hit am Sonntag (14.30) gegen Rapid bereits weg! Der rote Saison-Rekordbesuch (9107 kamen gegen Salzburg) wackelt und alles brennt auf den großen Umschwung.

Rene Poms macht am Sonntag in Liebenau beim „GAK-Neuanfang“ gegen jenen Gegner weiter, gegen den er bei seinem letzten Österreich-Auftritt gespielt hat: Nur das Ergebnis gegen Rapid soll diesmal besser sein als das 0:3-Cup-Halbfinal-K. o. mit DSV Leoben im April 2024.

Mit viel Ordnung, Disziplin und etwas tieferer Verteidigungslinie will der Neue den verunsicherten GAK zu Punkten und zu neuem Selbstvertrauen führen. Dafür wird er viele Knöpfe drücken: „Die Mannschaft ist intakt, hat einen guten Charakter“, so Poms, „jetzt gilt’s, mit positiver Stimmung die mentale Komponente zu heben, aus den Spielern herauszuholen, was in ihnen steckt.“

Auf eine neue „Schoko-Tabelle“, wie sie einst sein früherer Lehrmeister Walter Schachner (mit dem er als Co beim LASK war) als Psychokniff beim GAK eingeführt und die Roten vom Kellerplatz noch auf Rang zwei geführt hatte, wird aber verzichtet. „Wir beginnen jetzt bei null, und Rapid ist eine gute Gelegenheit zu zeigen, was wir drauf haben. Ich will elf Leute sehen, die mit höchstem Energielevel bereit sind, alles zu tun. Die Fans sollen eine Mannschaft sehen, die brennt und nicht mehr derart leichte Fehler macht wie in der Vergangenheit. Beim Europacup hat der FC Noah übrigens gezeigt, dass man Rapid durchaus weh tun kann.“

Ex.Trainer Schachner setzte auf die Schoko-Tabelle. (Bild: Sepp Pail)
Ex.Trainer Schachner setzte auf die Schoko-Tabelle.

Gutes Omen für den neuen „Chef“: Auf Amateurbasis hat fast jeder neue GAK-Trainer (Plassnegger, Preiß, Simundza, Ceh, Stöger) beim Debüt gewonnen oder zumindest gepunktet. Auch die Oberhausvorgänger waren recht erfolgreich: Söndergaard holte ein 0:0 gegen Sturm, Schachner ein 2:0 gegen FC Kärnten, Libregts ein 3:1 bei Admira und Keglevits ein 4:2 gegen Austria.

Außerdem sind mit Andreas Lienhart und Ralph Spirk zwei Assistenztrainer im Stab, die erzählen können, wie man Rapid schlägt: Sie waren beim letzten GAK-Sieg in der Bundesliga (4:1 am 20. 8. 2006) live dabei.

Keine Poms-Tabelle
Kapitän Marco Perchtold hofft vor allem, dass Poms mehr Glück hat als Gernot Messner („Dem wir danken müssen, weil er Großartiges geleistet hat.“): „Wir schauen, dass wir die Marschroute des neuen Trainers voller Energie umsetzen und so in die Erfolgsspur kommen! Es ist ein Neuanfang und wir werden alles reinhauen, voller Energie und Leidenschaft.“ Nachsatz: „Eine Poms-Tabelle haben wir aber nicht in der Kabine!“

Marco Perchtold (r.) hofft auf den großen Umschwung. (Bild: GEPA/GEPA pictures)
Marco Perchtold (r.) hofft auf den großen Umschwung.

An Rapid hat der Kapitän gute Erinnerungen: „Aber das ist alles Vergangenheit. Wir haben zwar noch den gleichen Namen, aber nicht mehr die Möglichkeiten des GAK von damals.“ Dennoch will er mit seinem Team alles dafür tun, um möglichst viele Punkte zu holen.

Das aktuell größte Problem: „Es ist nicht so, dass wir zu wenig Tore schießen, aber wenn man so viele bekommt wie wir, ist’s schwer zu gewinnen. Auch das Momentum ist leider nicht oft auf unsere Seite gefallen, aber das muss man sich verdienen, oder es auf seine Seite ziehen. Aber es ist noch genug Zeit, um den Turnaround zu schaffen.“

Für Abwehr-Bollwerk Lukas Graf muss unter dem impulsiven neuen Chef jetzt schnell Zählbares her: „Der erste Sieg ist das Allerwichtigste. Wenn der einmal geschafft ist, kann es ganz schnell nach oben gehen.“

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