Vorarlberg im Derbyfieber! Am Samstag um 20.30 Uhr empfängt SW Bregenz die Lustenauer Austria zum ersten Mal nach über 24 Jahren zum Ländle-Duell in Liga zwei, mindestens 5000 Zuschauer werden erwartet. SW-Trainer Regi van Acker und Austria-Coach Martin Brenner haben den Gegner genau analysiert.
Bregenz liegt auf Platz zwei, Lustenau ist mit fünf Punkten Rückstand Sechster. Ist Ihre Mannschaft der Favorit im Derby?
Regi van Acker: Es gibt am Samstag keinen Favoriten. Aber uns ist ohnehin egal, wie der Gegner heißt. Wir spielen immer auf Sieg. Generell sind die Zuschauer in Bregenz sehr kritisch. Sie wollen etwas geboten bekommen, einige träumen bereits vom Aufstieg in die Bundesliga. Unser Ziel ist es aber nicht, Meister zu werden, sondern die Menschen wieder ins Stadion zu bringen. Als ich hierherkam waren es 400 Zuschauer, zuletzt rund 1200 und im Derby sind es sicher noch viele mehr.
Unser Ziel ist es aber nicht, Meister zu werden, sondern die Menschen wieder ins Stadion zu bringen.
SW Bregenz-Trainer Regi van Acker
Wie bereiten Sie Ihr Team auf das Derby vor?
Regi van Acker: Ich erarbeite mit meinen Trainerstab einen Generalplan und dann trainieren wir die ganze Woche speziell darauf. Mir ist es nicht wichtig, ob wir zwei, drei Stunden in der Woche mehr trainieren. Entscheidend ist, dass jeder hoch konzentriert bei der Sache ist. Wenn manche sagen, dass unser Lauf auch mit Glück zu tun hat, kann ich das so nicht stehen lassen. Der Erfolg beruht immer auf harter Arbeit.
Lustenau hat nur fünf Gegentreffer erhalten, Bregenz 20 Tore erzielt. Welche Philosophie setzt sich da am Samstag durch?
Regi van Acker: Wie gesagt. Wir haben einen Plan für das Derby, für den Rest sind dann die Spieler auf dem Platz verantwortlich.
Sie sind jetzt 69 Jahre alt – da sind andere schon lange in Pension. Was reizt Sie immer noch?
Regi van Acker: Es ist für mich jeden Tag einfach ein Genuss, hier in Bregenz zu sein.
Martin Brenner, Sie müssen nach ihrer gelb-roten Karte gegen Ried von der Tribüne aus zuschauen. Wer wird stattdessen coachen?
Martin Brenner: Wir bereiten uns schon seit Sonntag auf dieses Spiel vor, haben uns auch zwei Partien der Bregenzer angeschaut. Jeder weiß also, was am Samstag zu tun ist. Statt mir wird dieses Mal eben unser Tormanntrainer David Stemmer an der Linie stehen.
Sehen Sie Ihr Team angesichts der vielen Unentschieden bereits unter Zugzwang? Bei einer Niederlage wäre Bregenz schon acht Punkte vorne.
Martin Brenner: Als Bundesliga-Absteiger stehst du immer unter Druck. Wir sind noch im Entwicklungsprozess und noch nicht am Optimum. Die Leistung muss für mich passen und das hat sie bisher in jedem Spiel. Gegen die Admira hat man uns ein reguläres Tor aberkannt, Ried bekam einen Elfmeter geschenkt. Normalerweise müssten wir also schon mehr Punkte haben.
Wie schätzen Sie den Ländle-Rivalen ein?
Martin Brenner: Bregenz hat eine sehr gute Mannschaft mit großem Potenzial nach vorne. Wir haben unseren Plan, wissen genau, was wir machen müssen. Aber nicht, was der Gegner tun wird.
Das Derby ist für die Austria ein Auswärtsspiel im derzeitigen Heimstadion. Was ist das für ein Gefühl?
Martin Brenner: Unsere Heimat ist das Reichshofstadion. Bregenz ist für uns gefühlt immer auswärts. Aber gegen Ried waren erstmals auch wirklich die Emotionen der Zuschauer spürbar, das brauchen wir.
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