Hungersnot grassiert
Zehntausend Haitianer vor Bandenkriegen geflohen
Die Karibikinsel Haiti befindet sich seit Monaten im Ausnahmezustand. In der Hauptstadt haben kriminelle Gangs die Kontrolle übernommen. Polizei und Rechtsstaat scheinen machtlos zu sein. Schätzungen zufolge sind in Haiti allein in der vergangenen Woche mehr als 10.000 Menschen vertrieben worden.
Banden hatten ihre Angriffe auf eine Reihe von Städten außerhalb der Hauptstadt Port-au-Prince verstärkt. Ein Großteil der Stadt und ihrer Vororte wird bereits von verschiedenen gewalttätigen bewaffneten Gruppen kontrolliert. Die Gewalt hat in Teilen der Bevölkerung eine Hungersnot ausgelöst.
Geld für Lebensmitteleinkauf fehlt
Die Banden haben Ackerland übernommen und Transportwege blockiert. Menschen, die aus ihren Häusern fliehen mussten – oft zu Gastfamilien oder in behelfsmäßige Lager – haben keine festen Einkommen mehr, um Lebensmittel zu kaufen.
UNO-Truppe nur unzureichend ausgestattet
Zwar soll eine internationale Truppe der Vereinten Nationen der haitianischen Polizei dabei helfen, die Kontrolle über die Banden zurückzuerlangen, doch diese ist nur unzureichend ausgestattet.
Am Donnerstag wurde ein gekennzeichneter UNO-Hubschrauber mit 18 Personen an Bord über Port-au-Prince von Schüssen getroffen, wie das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) in einer Erklärung an Reuters mitteilte. Niemand sei verletzt worden und der Hubschrauber sei sicher gelandet.
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