Eine reine Werbe- und Verkaufsveranstaltung sei der Info-Abend des Bürgermeisters zum geplanten Gewerbegebiet Unterbürg gewesen, kritisieren Gegner des Projektes. Sie fordern, das Bodenfraß-Projekt zu stoppen.
„Auf der Bühne argumentierten ausschließlich Befürworter des Projektes, Kritiker waren scheinbar nicht erwünscht. Mit Bürgernähe und Transparenz hat das nichts zu tun“, berichtet Sepp Niedermoser von der Liste Fritz über den Informationsabend, den St. Johanns Bürgermeister Stefan Seiwald zum geplanten Gewerbegebiet Unterbürg ausgerichtet hatte.
Die Gemeinden und die Mattle-Regierung wollen mit aller Macht das x-te Gewerbegebiet auf einer grünen Wiese durchsetzen und betreiben damit Raubbau an unserer Landschaft.
Sepp Niedermoser, Bezirkssprecher der Liste Fritz
Paradebeispiel für Bodenfraß
Wie berichtet, planen die Gemeinden St. Johann, Going und Reith bei Kitzbühel in idyllischer Lage auf 75.000 Quadratmeter ein gemeinsames Gewerbegebiet. „Statt eine grüne Wiese zuzubetonieren, sollen sie das schon gewidmete, aber noch nicht bebaute Bauland hernehmen. Davon haben sie nämlich genug! St. Johann 300.000 Quadratmeter, Going 285.000 und Reith 100.000 Quadratmeter. Mit dem Bodenfraß muss endlich Schluss sein!“, so Niedermoser.
Für Gemeinde nicht überlebensnotwendig
Liste-Fritz-Klubobmann Markus Sint kann die wirtschaftlichen Argumente für dieses Gewerbegebiet nicht nachvollziehen: „St. Johann ist keine arme Gemeinde und nagt mit rund 34 Mio. € Einnahmen nicht am Hungertuch! So zu tun, als wäre das Gewerbegebiet Unterbürg lebensnotwendig, ist komplett übertrieben!“
Volksbefragung abgelehnt
Auch Neos-LA Susanna Riedlsperger, selbst St. Johannerin, sieht das Vorhaben kritisch: „Wenn Experten auf der Bühne versuchen, das Projekt mit allen Mitteln schönzureden, dann ist irgendetwas faul.“ Sie verstehe auch nicht, wieso sich BM Seiwald so gegen eine Volksbefragung wehrt: „Wenn das Projekt so wichtig und großartig ist, muss er das Ergebnis nicht fürchten.“
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