Tipps von der Expertin

Welche Hilfe gibt es bei „Schiefhals“?

Gesund
28.10.2024 06:30

Leser fragen, Experten antworten zu den brennendsten gesundheitlichen Themen. Renate M. (64): Welche Ursachen gibt es für die Diagnose Schiefhals und was kann man dagegen tun?  

Prim. Dr. Jasmin Kechvar, FA für Neurologie, Vorstand der neurologischen Abteilung am Evangelischen Krankenhaus (EKH): Bei „Schiefhals“, bzw. zervikaler Dystonie sprechen wir von motorischen Störungen der Hals- und Nackenmuskulatur, die zu einer Zwangshaltung des Kopf- und Halsbereichs führen. Für die unkontrollierten Verkrampfungen und Fehlhaltungen – etwa des Kopfes – sind mehrere Ursachen bekannt, die meisten davon neurologischer Natur.

Schiefhals kann auch als Folge einer Schonhaltung bei schmerzhaften Erkrankungen im HNO - / zervikalen Bereich oder zur Kompensation bei einer Augenmuskel-Lähmung auftreten. Daher empfehle ich Ihnen eine sehr gründliche Untersuchung bei einem spezialisierten Facharzt für Neurologie, bei der auch andere neurologische Ursachen geprüft und ausgeschlossen werden können. 

Ganz wichtig ist eine auf Sie persönlich zugeschnittene Therapie, die u.a. etwa den Erkrankungsgrad sowie auch den ursprünglichen Beginn der Beschwerden berücksichtigt.

Zur Behandlung stehen generell neben gezielter Entspannungstherapie und Physiotherapie verschiedene Medikamente zur Auswahl. Dazu zählen etwa Anticholinergika, Benzodiazepine, sogenannte Dopaminspeicher-Entleerer sowie muskelentspannende Arzneimittel.

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Haben auch Sie ein gesundheitliches Anliegen, dann schreiben Sie uns einfach. Wir leiten Ihre Anfrage vertraulich an einen geeigneten Experten weiter. Ausgewählte Fragen werden im Gesund-Magazin und/oder Online anonymisiert veröffentlicht.

Bei mehr als 70 Prozent der Patienten mit zervikaler Dystonie lindern Injektionen von Botulinumtoxin A in die betroffenen Muskeln die schmerzhaften Verkrampfungen über ein bis vier Monate und ermöglichen es, den Kopf wieder in eine normalere Position zu bringen.  In besonders hartnäckigen Fällen kann auch eine tiefe Hirnstimulation (DBS) hilfreich sein.

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