Cyberspionage-Angriff

„Durchseucht Gesellschaft wie Krebsgeschwür“

Jeder und jede kann zum Ziel werden: Die Rede ist vom Cyberkriminalität. Oft vergesse man die Gefahren, die damit verbunden sind. Denn das physische dürfe man nicht mehr vom digitalen trennen, heißt es auf der 22. Sicherheitskonferenz in Krems. Vieles das sich früher nur in der Cyberwelt abgespielt hat, ist mittlerweile unser realer Alltag.

Das Kerngeschäft von kritischen Sektoren wie Verkehr, Energie, Gesundheit und Finanzen ist zunehmend von digitalen Technologien abhängig und damit auch anfällig für Attacken. Neben Unternehmen, wird auch vor Privatpersonen als Ziel nicht zurückgeschreckt.

Die 22. Sicherheitskonferenz an der Universität für Weiterbildung in Krems an der Donau stand unter dem Motto Cyber-Resilienz und die Folgen von Cyberangriffen. (Bild: krone.tv)
Die 22. Sicherheitskonferenz an der Universität für Weiterbildung in Krems an der Donau stand unter dem Motto Cyber-Resilienz und die Folgen von Cyberangriffen.
Sita Mazumder, Schweizer IT-Ökonomin und Professorin an der Hochschule Luzern (Bild: krone.tv)
Sita Mazumder, Schweizer IT-Ökonomin und Professorin an der Hochschule Luzern
Walter Seböck, Leiter des Zentrums für Infrastrukturelle Sicherheit im krone.tv-Interview. (Bild: krone.tv)
Walter Seböck, Leiter des Zentrums für Infrastrukturelle Sicherheit im krone.tv-Interview.

Cyberattacken als lukratives Geschäfsmodell
Die Cyberkriminalität stellt seit Jahren den am stärksten wachsenden Bereich in der polizeilichen Anzeigenstatistik – kein Wunder, denn es ist ein lukratives Geschäftsmodell. „Durch neue Technologien und Tools wächst der Bereich sehr starkt an. Es wird immer professioneller und größer“, erklärt Sita Mazumder, Schweizer IT-Ökonomin und Professorin an der Hochschule Luzern. „Immer wenn es wirtschaftlich schwieriger wird, sehen wir ohnehin Zunahme im kriminellen Bereich. Das ist im Cyberspace auch so.“

Doch wie lange dauert es, bis man einen Angriff erkennt? „Das hängt davon ab, ob der Angriff so geplant ist, dass ich den maximalen Schaden anrichten möchte. Dann wird das sofort erkannt“, sagt Walter Seböck, Leiter des Zentrums für Infrastrukturelle Sicherheit.

Spionagetätigkeiten werden in der Regel hingegen nicht erkannt, sie sollen  unauffällig passieren und die Möglichkeit für Erpressung bieten. „Da sind staatliche Akteure am Werk mit sehr viel Geld, mit einer wirklichen Armanda an Expertinnen und Experten, die im Hintergrund sitzen und diese Systeme bedienen. Das heißt, das fällt nicht so schnell auf und wenn es auffällt, dann durchseucht das wie ein Krebsgeschwür die gesamte Gesellschaft, die gesamten Unternehmen bis hin in die Staatsspitze. Das ist das Problem.“

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