Der Salzburger Zoo gibt eine junge Nashornkuh nach Spanien ab. Tamika, wie das Tier heißt, wurde sorgfältig auf ihre Reise vorbereitet und schlägt nun in einem 750 Hektar großen Wildpark ihre Zelte auf. Besucher in Salzburg können sich aber freuen: Bald kommt eine neue, junge Nashornkuh aus Deutschland.
Im Salzburger Zoo hat eine Ära ihr Ende gefunden: Die junge Nashornkuh Tamika, geboren am 3. Juni 2020, hat ihren Heimatort verlassen und wird künftig im Wildpark „Parque de la Naturaleza de Cabárceno“ in der nordspanischen Region Kantabrien leben.
Der Abschied von Tamika, die mit viereinhalb Jahren noch nicht ganz die Größe ihrer Mutter erreicht hat und derzeit „nur“ rund 1,5 Tonnen wiegt, fiel den Mitarbeiter des Zoos sichtlich schwer. Geschäftsführerin Sabine Grebner erinnert sich wehmütig an die ersten aufregenden Tage: „Wir erinnern uns alle noch sehr gut an die mit Spannung erwartete Geburt und Tamikas erste Ausflüge auf die Außenanlage, als sie mit ihren überdimensional großen Füßen gleich losgaloppiert ist.“
Wochenlange Vorbereitung für eine stressfreie Reise
Die Vorbereitungen für Tamikas Abreise starteten bereits im August: Um ihr den Wechsel möglichst stressfrei zu gestalten, begann der Zoo Salzburg frühzeitig mit einem speziellen Training. Dabei wurde eine große und stabile Transportkiste schon Wochen vor dem Umzug auf der Breitmaulnashorn-Anlage aufgestellt. Mit Geduld und Übung gewöhnte sich Tamika an das Betreten der Kiste und hielt sich schließlich immer häufiger entspannt darin auf – eine wichtige Voraussetzung, um die Reise gelassen anzutreten.
Ein neues Zuhause im großen Wildpark
Ihre neue Heimat, der „Parque de la Naturaleza de Cabárceno“, ist ein 750 Hektar großer Wildpark auf einem ehemaligen Tagebaugebiet, das sich perfekt für die artgerechte Haltung der grauen Riesen eignet. Die Entscheidung für diesen Park basiert auf der Empfehlung des Europäischen Erhaltungsprogramms (EEP) für Südliche Breitmaulnashörner. „Der EEP-Koordinator hat Cabárceno als optimalen Standort für Tamika empfohlen“, erklärt Kuratorin Lisa Sernow, die zusammen mit zwei Tierpflegern nach Spanien reiste, um die Nashornkuh bei ihrer Ankunft zu betreuen.
Einsatz für den Artenschutz
Der Zoo Salzburg beteiligt sich am Europäischen Erhaltungsprogramm für Nashörner. „Gerade bei den Nashörnern ist der Druck auf die Population in Afrika durch Wilderei enorm hoch“, betont Lisa Sernow. „Deshalb hat unsere Arbeit hier in Salzburg eine besondere Bedeutung, um eine gesunde Reservepopulation in Menschenobhut zu sichern.“
Und es gibt gute Nachrichten für die Besucher des Zoos: In wenigen Wochen wird eine neue junge Nashornkuh aus Deutschland in Salzburg eintreffen. „Auch wenn der Abschied von Tamika schwerfällt, freuen wir uns auf den Neuzugang“, sagt Sabine Grebner abschließend.
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