Genossenschaft

Bequem nachhaltig im eigenen Supermarkt einkaufen

Ombudsfrau
27.10.2024 15:00

Eine Genossenschaft aus Konsumenten und Produzenten will nicht weniger als den Lebensmittelhandel auf nachhaltige und faire Beine stellen. Mit einem genialen Konzept.

Die Bequemlichkeit eines Supermarktes, verbunden mit der Philosophie einer Food-Coop – das ist die Idee hinter dem Konzept. Sprich man kann Produkte kleiner regionaler direkt vermarktender Betriebe vor der eigenen Haustür kaufen. Inklusive Zahnbürste und Klopapier.

Die Produzenten erhalten dafür einen fairen Preis und können wiederum regenerativ wirtschaften und können weg von der industriellen Massenproduktion. Und das alles im Rahmen einer Genossenschaft. Man kann also den Supermarkt, in dem man einkauft, mit besitzen.

Erfolgsmodell
Das Modell stammt aus Südkorea. Dort werden mittlerweile 800.000 Haushalte, sprich zwei Millionen Menschen, mit biologischen und regionalen Lebensmitteln im Rahmen einer Genossenschaft versorgt. Dieses Konzept wollen die drei Gründer von Morgenrot, Maria Kaufmann, Martin Gerstl und Harald Kaiser, auch hierzulande umsetzen.

Maria Kaufmann, Martin Gerstl und Harald Kaiser (von links nach rechts) haben Morgenrot gegründet. (Bild: Morgenrot)
Maria Kaufmann, Martin Gerstl und Harald Kaiser (von links nach rechts) haben Morgenrot gegründet.

Ab dem Frühjahr soll Vollbetrieb laufen
Den ersten Morgenrot-Supermarkt, der Konsumenten und Produzenten gemeinsam gehört, gibt es im 17. Bezirk in Wien. Derzeit können ausschließlich Genossenschaftsmitglieder auf Vorbestellung einkaufen. Ab März soll das Geschäft auch für Laufkunden geöffnet sein. Das allerdings zu eingeschränkten Öffnungszeiten. Mitglieder haben hingegen jederzeit Zutritt und können in ihrem eigenen Geschäft mittels Selbstbedienungskasse einkaufen.

„Morgenrot schafft eine umfassende Alternative zum derzeitigen Lebensmittelsystem auf allen Ebenen, die sowohl die Bodengesundheit als auch die Biodiversität fördert bzw. wiederherstellt“, so die Gründer. Martin Gerstl etwa kennt das herkömmliche System besonders gut.

Produzenten bleibt mehr Gewinn
Der Betriebswirt hat 15 Jahre Erfahrung im internationalen Lebensmittel-Einzelhandel. Dort hat er die Probleme des bestehenden Systems genau kennengelernt und sich auf die Suche nach Lösungen gemacht. In herkömmlichen Lebensmittelsystemen gibt es zwischen Bauern und Endkunden oft mehrere Stufen, die alle Gewinne machen wollen.

Besser fürs Klima
Bei Morgenrot werden einige dieser Stufen ausgeschaltet und andere werden Teil des Genossenschaftsverbundes. Dadurch können die Kosten gesenkt werden und die Produzenten erhalten einen wesentlich größeren Anteil der Verkaufspreise. Das ermögliche ihnen eine regenerative Landwirtschaft, fern vom derzeitigen Agrar- und Lebensmittelsystem. Das kann aufgrund des intensiven Düngemittel- und Pestizideinsatzes kaum eine positive Klimabilanz vorweisen.

Ausweitung geplant
Als Ziel haben die Pioniere gesetzt, dass es in jedem Grätzl Wiens einen Standort gibt. Später auch in anderen Städten Österreichs und Europas. Genossenschaftsmitglieder werden derzeit noch aufgenommen. Und auch Investoren sind herzlich willkommen.

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