Ein knapp zehn Meter großer, animierter Riese, der nach unendlicher Zeit von Urfahr aus einmal die Donau queren möchte, um Freunde zu finden, stand als symbolische Figur im Zentrum der spektakulären Show: Asfinag, Land und Stadt feierten mit rund 2500 Schaulustigen – für den Verkehr freigeben wird die neue Donautalbrücke am 16. November.
Fast zwei Jahre ist es her, als das allererste 350 Tonnen schwere Stahlsegment für die imposante Hängebrücke – anders als etwa die Golden Gate Bridge in San Francisco kommt das Linzer Pendant ohne tragende Pfeiler aus – Millimeter für Millimeter in mühevoller Kleinarbeit nach oben gezogen und über der Donau montiert wurde. Unzählige Schaulustige hatten damals das Schauspiel vom Urfahraner Donauufer auf Höhe Urfahrwänd verfolgt.
Spektakuläre Licht- und Klangshow
Wie gestern, als die langersehnte Eröffnung der neuen Donautalbrücke über die Bühne ging. Mittels spektakulärer Licht- und Klangshow wurde sie gebührend in Szene gesetzt, bestaunt vom Publikum, das dank insgesamt sechs Donauschiff-Touren ganz neue Perspektiven auf das weltweit einzigartige Bauwerk – 306 Meter lang und 25 Meter breit – gewann.
„Wir übergeben den Linzern ihr neues Wahrzeichen“
„Wir haben unser Versprechen gehalten, dass wir trotz enormer Herausforderungen beim Bau partnerschaftlich und transparent vorgehen und dass der Schutz von Mensch und Umwelt immer im Mittelpunkt steht. So hat unser Projektteam ein Werk der Superlative vollbracht, eine auch für uns als versierten Bauherren besondere Kombination aus Brücke und Tunnel auf engstem Raum im Stadtgebiet. Heute übergeben wir diese weltweit einzigartige Hängebrücke den Linzerinnen und Linzern als neues Wahrzeichen für ihre Stadt“, so Hartwig Hufnagl, Vorstandsdirektor der ASFINAG.
„Stadt und Land ziehen an einem Strang“
Landeshauptmann Thomas Stelzer: „Was lange währt, wird endlich gut. Die Brücke ist ein erstes sichtbares Zeichen dafür, dass wir in Oberösterreich auch für die Mobilität in der Zukunft gerüstet sind. Es ist auch ein Zeichen der Bedeutung dieses Infrastrukturprojektes für Linz und Oberösterreich, dass die Stadt und das Land bei der vierten Donaubrücke und dem Westring an einem Strang ziehen und kräftig mitzahlen. Das ist möglich, weil es über Partei- und Gebietskörperschaften hinweg Zustimmung und Unterstützung gibt. Diese Zusammenarbeit ist ein Markenzeichen Oberösterreichs, das ist es, was uns in der Vergangenheit stark gemacht hat und hoffentlich auch in Zukunft stark macht.“
Pendler und Linzer profitieren
Während FP-Mobilitätslandesrat Günther Steinkellner hervorhob, dass „Pendler aus den Bezirken Rohrbach und Urfahr-Umgebung künftig von kürzeren Wegen und einer deutlich besseren Erreichbarkeit der Stadt profitieren werden“, freute sich der geschäftsführende Linzer SP-Stadtvize Didi Prammer darüber, dass „durch die Brücke eine Verkehrsberuhigung und überhaupt eine Neuordnung der öffentlichen Räume in der Innenstadt möglich wird.“
Bis 2032 soll der Tunnel realisiert werden
Wie geht es in Sachen Westring weiter? Im zweiten Ausbauschritt wird von 2026 bis 2032 das „Kernstück“ der A 26 umgesetzt. Der Tunnel verläuft unterhalb des Freinbergs, der Ziegelei- und der Waldeggstraße. Die Reisezeit zwischen Stadteinfahrt im Bereich Urfahrwänd und dem Hauptbahnhof Linz reduziert sich dann von derzeit 40 Minuten zu Verkehrsspitzenzeiten auf fünf Minuten. Im dritten Ausbauschritt (2033 bis 2035) wird die Verbindung zur Mühlkreisautobahn hergestellt.
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