Vorstoß per Brandbrief

66 EU-Parlamentarier fordern Zeitumstellungsstopp

Ausland
25.10.2024 16:23

Alljährlich sorgt die Zeitumstellung erneut für Diskussionen – diesmal sogar auf EU-Ebene. Per Brandbrief fordern 66 EU-Abgeordnete unterschiedlicher Fraktionen und Länder von der EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, die Zeitumstellung abzuschaffen. 

Kaum ist es wieder so weit, entzündet die Zeitumstellung erneut eine Diskussion – diesmal mit Beteiligung der Europäischen Union. Per Brandbrief fordern 66 EU-Abgeordnete unterschiedlicher Fraktionen und Länder von der EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (CDU), endlich das Versprechen einzulösen, der 1980 begonnenen Zeitumstellung einen Riegel vorzuschieben.

Abschaffung ist längst beschlossene Sache
Unter den Politikern herrscht Aufregung, da das Ende der Zeitumstellung eigentlich längst beschlossene Sache ist. Schon bevor Ursula von der Leyen (CDU) als EU-Kommissionspräsidentin 2019 ihr Amt antrat, hatte Brüssel das Aus für die Zeitumstellung in Aussicht gestellt. Kritiker – wie der EU-Abgeordnete Markus Ferber (CSU) – fordern daher von der Kommissionschefin, dieses ungelöste Erbe endlich aus dem Weg zu räumen. 

Sie berufen sich dabei auf die negativen Auswirkungen auf den Schlafrhythmus für Millionen EU-Bürger, die „das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen erhöht“ und darüber hinaus „zu einem Anstieg von Verkehrsunfällen führen kann“. Hingegen sei der erhoffte Effekt (Energie-Ersparnis) vollständig ausgeblieben.

Als Ursula von der Leyen im Dezember 2019 die Führungsposition der Europäischen Union von Jean-Claude Juncker übernahm, trat sie in die Fußstapfen des Versprechens Brüssels, die Zeitumstellung abzuschaffen. (Bild: APA/AFP/JOHN THYS)
Als Ursula von der Leyen im Dezember 2019 die Führungsposition der Europäischen Union von Jean-Claude Juncker übernahm, trat sie in die Fußstapfen des Versprechens Brüssels, die Zeitumstellung abzuschaffen.

84 Prozent der EU-Bürger sind gegen Zeitumstellung
Die Argumente gegen die Zeitumstellung sind keineswegs neu: Schon 2018 zeigte eine umfangreiche EU-weite Befragung, dass 84 Prozent der Bürger die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit ablehnen. Infolge der Umfrage sprach sich auch das EU-Parlament für das Ende der Zeitumstellung aus. Der damalige EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sicherte sogar öffentlich zu: „Die Zeitumstellung wird abgeschafft.“

Doch als es auf Ebene der Länder konkret werden sollte – die Zuständigkeit betrifft die Verkehrsminister – geriet die Einigung ins Stocken. Letztendlich führte die Corona-Pandemie dazu, dass der Prozess vollständig zum Stillstand kam. Während in der EU noch diskutiert wird, haben sich viele Länder von der Zeitumstellung bereits verabschiedet. So auch in der Ukraine: Dort werden Sonntagmorgen letztmals die Uhren umgestellt, danach wird dauerhaft die Winterzeit gelten.

Mit Oktober beginnt die Normalzeit
In der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober erfolgt heuer die alljährliche Umstellung der Uhren auf Winterzeit. Dies bedeutet, dass wir am Sonntag eine Stunde länger schlafen können. Mit dem Oktober beginnt die Normalzeit, bei der die Uhren von drei Uhr auf zwei Uhr zurückgestellt werden und somit die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) in Kraft tritt. Diese Zeitspanne dauert fünf Monate, von Ende Oktober bis Ende März. In den restlichen sieben Monaten gilt die Sommerzeit, auch als Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) bekannt.

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