Seit 30 Jahren gibt es die Suchtprävention in Oberösterreich. Ein Kampf gegen Windmühlen: Die Herausforderungen ändern sich ständig, und die Betroffenen werden immer jünger.
Alkohol, Nikotin, Heroin, Kokain, Schokolade, Essen, Handy, Pornos – die Liste der Süchte ist schier grenzenlos. Doch damit es erst gar nicht so weit kommt, hat sich das Institut für Suchtprävention der pro mente Oberösterreich das Ziel gesetzt, Menschen zu helfen – und das mittlerweile schon seit 30 Jahren. „Unser Ziel ist es immer, Leid zu verhindern“, sagt Kurosch Yazdi-Zorn, Vorstandsvorsitzender pro mente und Suchtexperte am KUK. Dabei setzt man auf die Zusammenarbeit mit Schulen, der Polizei und Gesundheitsinstitutionen.
Man kann sehen, dass die Suchtkranken immer jünger werden. Natürlich im Bereich Internet und Spiele, aber auch beim Cannabiskonsum. Prävention kann helfen, dass Kinder psychisch stabil bleiben.
Kurosch Yazdi-Zorn, Vorstandsvorsitzender pro mente und Suchtexperte.
„Investition in die Zukunft“
„Prävention ist keine Kür für gute Zeiten, sondern eine Investition in die Zukunft“, sagt der Leiter des Institutes, Rainer Schmidbauer. Und diese Investition lässt sich auch in Zahlen ausdrücken, denn jeder investierte Euro würde das sieben- bis dreißigfache Re-Invest erwirtschaften. Wie das geht? „Die Gesundheitskosten explodieren, Prävention kann helfen, Geld zu sparen“, so Yazdi-Zorn. Dazu kämen auch Kosten für Gefängnisaufenthalte, Resozialisierung und ähnliches.
Immer mehr Suchtfallen
Eines ist auch sicher, langweilig wird die Arbeit in der Prävention nicht. Denn es gibt mehr Suchtfallen, die Herausforderungen ändern sich ständig. „Das sieht man ja bei der Handynutzung und Internetspielen“, so Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander. Das hat zu Folge, dass auch immer mehr junge Menschen Suchtprobleme haben – mit Handys, Spielen und auch aktuell sehr stark mit Cannabis. Kein Wunder also, dass die Suchtprävention mittlerweile schon bei werdenden Eltern anfängt und bis ins hohe Alter geht. Das Ziel ist immer, dass die Menschen psychisch stabil sind, denn das würde helfen, Süchte zu verhindern.
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