Der Aufstieg von Jack Draper geht auch in Wien weiter! Der 21-jährige Brite besiegte den Tschechen Tomas Machac mit 6:3, 3:6, 6:1 und erreichte damit als erster Spieler beim Tennisturnier in der Stadthalle das Semifinale.
Schon in jungen Jahren war Jack Draper als neue britische Tennishoffnung mit Vorschusslorbeeren versehen worden. Allerdings hatten ihn Verletzungen immer wieder zurückgeworfen. Spätestens mit dem Erreichen des Semifinals bei den US Open in diesem Jahr ist der 21-Jährige aber ganz vorne in der Weltspitze angekommen.
Als Kind war – natürlich – Andy Murray sein großes Idol. „Was er im Tennis erreicht hat, ist einfach unfassbar, vor allem, wenn man bedenkt, dass es in der Zeit mit Nadal, Federer und Djokovic war. Ich durfte viel Zeit mit ihm verbringen. Es ist schade, dass er aufgehört hat“, spricht Draper mit enormem Respekt von dem dreimaligen Grand-Slam-Sieger.
Seine Spielweise ist freilich eine ganz andere, ihr liegt auch eine spezielle Geschichte zugrunde. „Eigentlich bin ich Rechtshänder, schreibe auch mit rechts“, erklärt Draper. „Aber als Kind nahm ich den Tennisschläger, als ich gegen die Mauer spielte, mit links auf und blieb dabei.“ Ähnlich wie eins Nadal also.
Ass beim Matchball
Der 1,93-m-Mann lebt im Gegensatz zu seinem Idol Murray vor allem von seinem starken Aufschlag, der als mit der linken Hand spielendem Athleten, für den Gegner noch unangenehmer ist. Auch gegen Machac gelangen ihm im Viertelfinale wieder 11 Asse, den Matchball zum 6:3, 3:6, 6:1 nach 2:07 Stunden verwertete er passenderweise mit einem solchen.
Doch Draper zeigte, dass er sich für seine Größe auch gut bewegt. Die Vorhand verfügt über viel Spin, die Rückhand ist grundsolide. „Für viele ist das ja die Schwachstelle, aber dadurch, dass ich mit der linken Hand spiele, fühle ich mich mit ihr sehr wohl.“
Vor allem die ersten beiden Sätze des Viertelfinalduells mit Machac boten starke Rallyes. Im zweiten Satz schien der Tscheche Oberwasser zu haben, entscheidend war aber das frühe Break Drapers zum 2:0 im dritten Satz, nachdem sein Gegner sich ärgerte, mit dem Schläger aufs Netz haute. Danach riss ihm der Faden und Draper segelte Richtung Halbfinale, wird außerdem Montag zumindest auf Rang 17 der Welt stehen, so hoch wie nie zuvor.
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