Die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag beginnen in Tirol traditionell mit dem Großen Österreichischen Zapfenstreich am Landhausplatz in Innsbruck am Vorabend. Militär, Schützen, Musikkapellen und Traditionsverbände rückten dazu aus. Landeshauptmann Anton Mattle appellierte in seiner Rede an das Zusammengehörigkeitsgefühl in Tirol.
Es war wieder ein Großaufgebot an Abordnungen, das sich am Abend des 25. Oktober am Landhausplatz in Innsbruck ein Stelldichein gaben: Neben der Militärmusik Tirol entstandte das Bundesheer auch die Führungsunterstützungskompanie des Stabsbataillon 6. Die Ehrenkompanie der Schützen kam aus Steeg, begleitet wurden sie von der Musikkapelle Steeg. Weiteres waren der Offizierskurs des Bundes der Tiroler Schützenkompanien, Abordnungen des Schützenbataillons Lechtal sowie der Traditionsverbände und des Tiroler Kameradschaftsbundes angereist.
Dem Festakt wohnten die Tiroler Landesregierung, Tirols Militärkommandant Ingo Gstrein und Schützen-Landeskommandant Thomas Saurer bei. Auch für den Südtiroler und den Welschtiroler Schützenbund waren Vertreter angereist.
LH erinnerte an „Wir-Gefühl“
Tirols Landeshauptmann Anton Mattle führte in seiner Rede aus, was es heiße, Tirolerin oder Tiroler zu sein: „Sich als Tiroler zu fühlen, bedeutet Identitätsbildung und Gemeinschaftsgefühl.“ Er appellierte, nach schwierigen Jahren das „Wir“ in den Vordergrund zu stellen. Es brauche einen Schulterschluss der Gesellschaft, um voranzukommen: „Was wir aus den nächsten Jahren machen, liegt in der Hand jeder einzelnen Tirolerin und jedes einzelnen Tirolers.“
Die Tirolerinnen und Tiroler sind fleißige, freiheitsliebende und selbstbewusste Leute. Unsere Stärke ist es, auch in schwierigen Zeiten das Gemeinsame über das Trennende zu stellen.
Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP)
Tirols Schützenkommandant Thomas Saurer bedankte sich bei allen, die am Zapfenstreich teilnahmen, und lobte die Zusammenarbeit: „Der Zapfenstreich ist jedes Jahr eine enge Kooperation zwischen dem Land Tirol, dem Militärkommando Tirol und den Tiroler Traditionsverbänden.“ Nach dem Ende des Festaktes marschierten die Traditionsverbände bis zum Goldenen Dachl, wo die Schützenkompanie Steeg eine Ehrensalve abfeuerte.
Zapfenstreich ist jahrhundertealte Tradition
Die Tradition des Zapfenstreichs reicht fast 400 Jahre zurück und stammt aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648). Damals wurde in den Feldlagern durch ein Trommelzeichen die Nachtruhe angezeigt. Dazu wurde ein Zapfen in das Weinfass der Marketender geschlagen – der „Zapfenstreich“. Später wurde das Trommelzeichen durch ein Hornsignal abgelöst, im Laufe der Jahrhunderte wandelte sich das Einläuten der Nachtruhe schließlich in ein eigenes Zeremoniell, in dessen Rahmen verschiedene militärische Musikstücke gespielt wurden. Das Österreichische Bundesheer führt den Großen Zapfenstreich heute bei militärischen Feiern durch.
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