Es kündigt sich eine Verschärfung der Wohnungsknappheit an. Das treibt die Wohnungspreise weiter in die Höhe, warnt die Innung Bau in der WK Tirol. Es gilt gegenzusteuern.
Steigende Lohnkosten, hohe Zinsen sowie verschärfte Kreditbedingungen durch die KIM-Verordnung setzen die Tiroler Baubranche unter Druck. „Unsere Konjunkturumfrage zeigt Einbrüche sowohl bei den Auftragsbeständen als auch bei den Auftragserwartungen“, zeigt sich Patrick Weber, Innungsmeister Bau in der WK Tirol, besorgt. Die Folgen für alle Tirolerinnen und Tiroler sind gravierend: weniger Wohnraum, steigende Preise und eine zunehmende Existenzbedrohung für Bauunternehmen und Beschäftigte.
Vorlaufzeit für Bauprojekte verkürzen
Die Vorlaufzeiten für Bauprojekte in Tirol betragen derzeit mehr als drei Jahre. Diese Prozesse müssen deutlich beschleunigt werden, um der Wohnungsknappheit zu begegnen. Die Tiroler Bauinnung hat ein 5-Punkte-Programm für leistbares Wohnen erarbeitet, das neben der Verfahrensbeschleunigung und der Verschlankung der Bauvorschriften auch eine Mehrwertsteuerbefreiung und Zinsbeihilfe für Hauptwohnsitze, die Reduktion von unterirdischen Bauteilen, die Erhöhung der Bebauungsdichte und systematisches Planen und Bauen beinhaltet.
Änderungen bei Wohnbauförderung
Die Schaffung bzw. der Erwerb von Wohneigentum muss erleichtert werden. „Wir plädieren für die Einführung einer Subjektförderung in der Wohnbauförderung nach Vorarlberger Vorbild oder für einen Wohnbaukredit von 200.000 Euro zu 1,5 Prozent Zinsen“, so Patrick Weber. Durch eine Adaptierung der Wohnbauförderung könnten mehr Tiroler davon profitieren.