Österreichs Parade-Doppel Alexander Erler und Lukas Miedler steht nach einem echten Krimi gegen Heliovaara/Patten (Gb/Fin) im Finale der Erste Bank Open – und dankte danach den Zuschauern in der ausverkauften Wiener Stadthalle. „Ihr habt uns beflügelt.“ Gegner im Finale am Sonntag ist das Duo Skupski/Venus (Gb/Nzl).
Der Finaltag der Erste Bank Open geht mit österreichischer Beteiligung über die Bühne. Dank des Tennis-Doppels Erler/Miedler, das am Samstag in einem wahren Kraftakt die Wimbeldon-Sieger Heliovaara/Patten im Champions Tiebrak in die Knie zwang.
Dabei sah es zu Beginn aus, als ob das österreichische Tennis-Duo mit der Beginnzeit um 13 Uhr ganz und gar nicht zurande kommen würde. Im ersten Satz kassierte man Breaks zum 0:2 und 0:4, nach 21 Minuten war der erste Durchgang mit 1:6 weg.
Es wurde wieder zu einer Drei-Satz-Partie
Heuer gab es zwischen diesen beiden Duos schon einmal eine Drei-Satz-Partie. Daran schienen sich Erler/Miedler zu erinnern. Denn Anfang des 2. Durchganges wehrte man den nächsten Breakball ab, ging mit 1:0 in Führung. Vereinzelt waren „Jetzt geht‘s los“-Rufe in der Halle zu hören. Was sich die beiden Österreicher zu Herzen nehmen schienen. Beim Break zum 3:1 war die Halle zum ersten Mal voll da, die Österreicher spielten plötzlich voller Selbstvertrauen. Beim Stand von 5:3 vergaben sie allerdings zwei Satzbälle, bei 6:5 gab es erneut drei Chancen auf den Satzausgleich. Diesmal ließ man sich diese nicht nehmen, mit 7:5 ging es in das Champions Tiebreak.
Das war Wahnsinn. Danke an alle Fans. Wir haben nach dem ersten Satz um jeden einzelnen Punkt gefightet. Im Finale werden wir wieder Gas geben.
Alexander Erler nach dem Semifinal-Krimi bei den Erste Bank Open
Und das entwickelte sich zu einem Krimi allererster Güte. Erler/Miedler lagen schnell 1:4 zurück, kämpften sich zurück, stellten auf 6:4. Danach wogte das Spiel hin und her. Bei 8:9 wehrten Erler/Miedler einen Matchball ab, der Lärm in der Halle war atemberaubend. Bei 10:9 und 11:10 vergab das rot-weiß-rote Duo selbst zwei Matchbälle, die Spannung war zum Greifen.
Das Dach der Stadthalle drohte wegzufliegen
Schließlich verwerteten Erler/Miedler nach 1:25 Stunden Spielzeit ihren dritten Matchball zum 13:11 im Champions Tiebreak, das Dach der Stadthalle drohte wegzufliegen. „Es ist einfach Wahnsinn“, suchte Alex Erler nach Worten. „Nach dem schlechten ersten Satz haben wir einfach um jeden Punkt gefightet. Danke an alle Fans. Im Finale werden wir wieder Gas geben. Versprochen.“
Lukas Miedler ergänzte: „Wie angekündigt haben wir uns von den Fans beflügeln lassen. Wir freuen uns auf Sonntag und werden wieder alles reinhauen.“
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