Julia Scheib hat am Nationalfeiertag mit Rang drei im Sölden-Riesentorlauf für einen tollen rot-weiß-roten Ski-Auftakt gesorgt. Geholfen hat auch ein Urschrei in der Pause, den sie gemeinsam mit Gruppentrainer Christian Perner losließ.
Vor dem zweiten Durchgang habe sie nach einem Fehler im ersten Lauf erst ihren Frust loswerden müssen. „Ich bin mit ihr dann in die Garage gegangen und habe gesagt, dass wir uns jetzt alle zwei den Frust von der Seele schreien. Dann haben wir alle zwei geschrien. Da haben uns schon Leute für deppert erklärt, aber das ist mit so was von Powidl“, berichtete ÖSV-Trainer Perner, der seit diesem Frühjahr für die WC3-Gruppe mit Scheib, Stephanie Brunner und Ricarda Haaser zuständig ist.
„Wir sind wirklich da im Serviceraum unten gewesen, er hat mich bei der Hand genommen und wir einen ordentlichen Schrei losgelassen“, sagte Scheib.
„Das ist gar nicht da“
Gedanken daran, was ohne den Fehler passieren hätte können, habe sie nicht. „Das ist gar nicht da“, betonte Scheib. „Die Piste hat sicher nachgelassen, und ich weiß nicht, wie ich gefahren wäre, wenn ich als Drittletzte gekommen wäre.“ Sie werde sich auf dem Teilerfolg beim Heimrennen nicht ausruhen. „Es gehört schon ordentlich weitergearbeitet, und wir müssen schauen, dass wir mit dem gesamten Team nach vorne kommen. Den Speed haben wir absolut.“
Bann gebrochen
Scheib fixierte das erste Podium für eine Österreicherin in dieser Disziplin seit WM-Bronze durch Katharina Liensberger 2021. Zudem holte sie als erste ÖSV-Frau seit Anna Veith 2014 ein Sölden-Podest.
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