Nach Angriff auf Iran

Angst vor Eskalation: EU fordert Zurückhaltung

Außenpolitik
26.10.2024 20:05

Nach den israelischen Luftangriffen auf den Iran als Reaktion auf einen iranischen Raketenbeschuss hat die Europäische Union nun alle Seiten zu Zurückhaltung aufgerufen. UN-Generalsekretär António Guterres äußerte sich „zutiefst beunruhigt“ über die Lage in Nahost.

Die EU anerkenne zwar das Recht Israels auf Selbstverteidigung, rufe aber alle Parteien „zu äußerster Zurückhaltung“ auf, um eine „unkontrollierbare Eskalation“ im Nahen Osten zu vermeiden, hieß es am Samstag in einer Erklärung der 27 EU-Mitgliedstaaten. Eine solche Eskalation liege „in niemandes Interesse“.

Gefahr einer Ausweitung des Konfliktes
Der „gefährliche Kreislauf von Angriffen und Vergeltungsmaßnahmen“ berge die Gefahr einer weiteren Ausweitung des regionalen Konflikts, hieß es in der Erklärung weiter. Die EU sei nach wie vor „fest entschlossen“, die wachsenden Spannungen in der Region abzubauen und zur Deeskalation beizutragen. Zu diesem Zweck stehe sie „weiterhin in engem Kontakt mit allen relevanten Akteuren“.

Auch UN-Generalsekretär António Guterres äußerte sich „zutiefst beunruhigt“ über die Lage. Über seinen Sprecher teilte er mit, er wiederhole „dringend seinen Appell an alle Parteien, alle militärischen Aktionen einzustellen, auch im Gazastreifen und im Libanon“. Guterres fordert „maximale Anstrengungen, um einen umfassenden regionalen Krieg zu verhindern und auf den Weg der Diplomatie zurückzukehren“.

Israels Luftwaffe griff militärische Ziele an
Knapp vier Wochen nach den iranischen Raketenangriffen auf Israel hatte die israelische Luftwaffe in der Nacht zum Samstag nach eigenen Angaben mehrere militärische Ziele im Iran angegriffen. Nach Angaben aus Teheran wurden dabei zwei iranische Soldaten getötet. Ansonsten habe es nur „begrenzte Schäden“ gegeben, erklärte die Luftabwehr des Landes.

Um die iranische Hauptstadt Teheran waren zahlreiche Explosionen zu hören. Dem Iran zufolge waren sie auf die Luftabwehr zurückzuführen – und nicht direkt auf israelische Raketen. Ölraffinerien und Atomanlagen wurden den Berichten zufolge nicht attackiert.

Hisbollah feuert 80 Raketen auf Israel
Als Antwort auf die israelischen Luftangriffe auf den Iran hat die pro-iranische Hisbollah im Libanon ihrerseits Israel massiv mit Raketen beschossen. Bis zum frühen Samstagnachmittag seien rund 80 von der Hisbollah abgefeuerte Geschosse vom Libanon nach Israel gelangt, erklärte die israelische Armee.

Diese griff ihrerseits am Samstag erneut Hisbollah-Stellungen im Libanon an. Zuvor hatte die Armee die kontrollierte Sprengung eines unterirdischen Munitionslagers (siehe Aufnahmen im Tweet oben) der Hisbollah-Miliz durch israelische Truppen im Libanon gemeldet, die in Israel Erdbebenwarnungen auslöste.

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