In einem elektrisierenden Derby teilten sich Nußdorf am Haunsberg und Obertrum die Punkte nach einem intensiven 3:3 in der 1. Klasse Nord. Was auf dem Papier als einfaches Unentschieden erscheint, fühlte sich für den einen wie ein kleiner Triumph, und für den anderen wie ein kleiner Rückschlag an.
Obertrum startete stark in dieses elektrisierende Derby, ging in der ersten Hälfte zweifach in Führung und hätte eigentlich noch komfortabler in die Kabine gehen können. Doch die konsequente Chancenverwertung blieb aus, und so hielt Nußdorf den Druck aufrecht. „Wir hatten genug Möglichkeiten, das Spiel früher zu entscheiden. Aber es war wie verhext“, ärgerte sich Obertrum-Trainer Muharem Bradaric, dessen Team erneut mit großem Verletzungspech zu kämpfen hatte. Christian Brandstätter schied kurz vor der Pause mit Verdacht auf Kreuzbandriss aus.
Comeback dank Rückenwind
Der Tabellenführer ließ sich nicht verunsichern und bewahrte den Glauben an die eigenen Stärken. Der zwischenzeitliche Rückstand schien die Moral der Mannschaft sogar noch weiter zu befeuern. Die Zuschauer spürten, dass hier mehr drin war, und trieben das Team nach vorn – die ohnehin schon euphorische Stimmung im Stadion erreichte ihren Höhepunkt. „In solchen Momenten spürst du, dass es um mehr als nur Punkte geht“, erklärte Nußdorf-Sektionsleiter Sebastian Kreiseder.
Am Ende sollte der Kampfgeist belohnt werden: Nußdorf egalisierte das Resultat in der 65. Minute, geriet kurz darauf wieder in Rückstand und glich erneut dank des lupenreinen Hattrick von Felix Schwärz in der 93. Minute aus. „Der Trainer musste in der Halbzeit nicht viel sagen. Die Spieler haben das alleine erledigen können“, erklärte Kreiseder. Vielleicht half aber auch, dass der mit der Einwechslung von Christof alle vier Schwärz-Brüder gemeinsam auf dem Feld agieren durften.
Dieser Punkt ist für uns wie ein Sieg. Die Mannschaft hat sich von Rückschlägen nicht beirren lassen.
Nußdorf-Sektionsleiter Sebastion Kreiseder
Für Obertrum fühlte sich das späte 3:3 fast wie eine Niederlage an, besonders nach den unglücklichen Gegentoren durch hohe Bälle. „Es war wie verhext, der Ball landete irgendwie immer wieder im Netz“, haderte Bradaric. Doch trotz der Enttäuschung sprach er seiner Mannschaft Mut zu: „Die Moral stimmt, und wir werden uns von Rückschlägen nicht unterkriegen lassen.“ Immerhin: Das 3:3 kostete dem Derby-Rivalen Platz eins, den Austria 1b durch ein 2:1 gegen Elsbethen zurückeroberte. Thomas Schaier
1. Klasse Nord: Austria Salzburg 1b – Elsbethen 2:1 (1:0), Eugendorf 1b – Lamprechtshause 4:1 (1:1), Grödig 1b, – Kuchl 1b 3:2 (2:1), Nußdorf/H. – Obertrum 3:3 (0:2), Oberhofen – St. Georgen 1:0 (1:0), Scheffau – Anif 1b 6:0 (3:0).
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