Israel hatte, wie berichtet, in der Nacht zum Samstag als Reaktion auf einen iranischen Raketenangriff von Anfang Oktober militärische Ziele im Iran beschossen. Nach israelischen Angaben richteten sich die Angriffe gegen Raketenfabriken und Luftabwehranlagen. Während die iranischen Revolutionsgarden nun mit „harten Konsequenzen“ drohen, trifft sich Israels Premier Benjamin Netanyahu mit seinen Ministern aus Sicherheitsgründen an einem geheimen Ort zu einer Kabinettssitzung.
Die erste Regierungssitzung nach dem lange hinausgeschobenen israelischen Vergeltungsangriff auf das Mullah-Regime findet offenbar nicht in Netanyahus Büro oder im Hauptquartier der Streitkräfte statt, sondern an einem unbekannten Ort, heißt es in israelischen Medien. Zur Verlegung der Sitzung sei es wegen versuchter Angriffe auf Politiker gekommen.
Netanyahus Haus im Visier eines Drohnenangriffs
Vor Kurzem war Netanyahus Privathaus in Caesarea Ziel eines Drohnenangriffs gewesen. Netanyahu und seine Frau seien zum Zeitpunkt des Angriffs jedoch nicht zu Hause gewesen, erklärte damals ein Sprecher. In Caesarea, einem Küstenort am Mittelmeer, liegt ein Haus Netanyahus. Den genauen Einschlagsort der Drohne nannte der Sprecher nicht. Solche Angaben dürfen in der Regel in Israel nicht veröffentlicht werden. Medien berichteten von einem Einschlag in der Nähe von Netanyahus Haus.
Nach Informationen des Nachrichtenportals „ynet“ dürfen die Minister bei ihrer Kabinettssitzung ihre Berater zu dem Treffen, das an einem unterirdischen Ort stattfinden werde, nicht mitbringen.
Der Kommandant der iranischen Revolutionsgarden, Hossein Salami, droht Israel einem Medienbericht zufolge mit „harten Konsequenzen“. „Die harten Konsequenzen werden unvorstellbar sein“, zitierte die iranische Nachrichtenagentur Tasnim Salami am Montag. Israel habe bei den Luftangriffen am Samstag „seine unheilvollen Ziele nicht erreicht“, fügte er hinzu.
Salami sagte laut Tasnim, der israelische Angriff sei ein Zeichen von „Fehleinschätzung und Hilflosigkeit“ gewesen. Iranische Medien hatten die Auswirkungen der israelischen Angriffe heruntergespielt. Analysten sehen darin den Versuch, den Konflikt nicht weiter eskalieren zu lassen. Irans oberster geistlicher Führer, Ayatollah Ali Khamenei, hatte am Sonntag erklärt, die Angriffe aus Israel dürften „weder überbewertet noch verharmlost werden“.
Iran erhielt Hinweise auf bevorstehenden Angriff
Irans Außenminister Abbas Araqchi verwies auf das „Recht“ seines Landes „zu antworten“. Teheran habe einige Stunden vor den israelischen Angriffen „Hinweise (...) auf die Möglichkeit eines Angriffs in der Nacht“ erhalten, fügte er hinzu.
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