Ortschef erschossen

Schockstarre am Gemeindeamt nach Mord

Der Nebel hängt tief in der 1000-Seelen-Gemeinde Kirchberg ob der Donau in Oberösterreich. Das spiegelt die Stimmung in dem kleinen Ort am Montagvormittag wider. Denn seit den frühen Morgenstunden herrscht tiefe Trauer – der Bürgermeister wurde tot aufgefunden, erschossen von einem Jäger, der noch immer auf der Flucht ist.

Gegen 8.30 Uhr ging der Notruf ein. Im benachbarten Altenfelden wurde auf einer Wiese nur wenige Meter von der stark befahrenen Rohrbacher Bundesstraße (B127) die Leiche eines Mannes gefunden – erschossen von einem Jäger, der als gefährlich gilt und noch immer auf der Flucht ist.

Seit 2008 Bürgermeister
Schnell war klar, bei dem Opfer handelt es sich um Franz Hofer, ÖVP-Bürgermeister im benachbarten Kirchberg ob der Donau. Seit 2008 ist der dreifache Vater Ortschef in der Mühlviertler Gemeinde, beruflich war er beim Land Oberösterreich tätig. Doch seit Mai war Hofer in Pension, wollte sich auch als Bürgermeister zurückziehen. 

Große Trauer um Bürgermeister Franz Hofer

(Bild: Johannes Markovsky, Markus Schütz, Krone KREATIV)

Seine große Leidenschaft galt dem Jagen, Hofer war Jagdleiter und in dieser Funktion könnte er nun auch getötet worden sein. Denn als mutmaßlicher Täter wird ein Jäger gesucht, der zudem als extrem gefährlich gilt.

Mitarbeiter unter Schock
Am Gemeindeamt erfuhr man gegen 9 Uhr vom gewaltsamen Tod des Ortschefs, seitdem herrschen Schock und Trauer. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wurden informiert und werden betreut.