Festival in Graz

Diese Filme zeigen den Kampf für Gerechtigkeit

Der Film „Yintah“ begleitet den Kampf indigener Völker in Kanada um ihr angestammtes Land.

(Bild: Amber Bracken)

Zum elften Mal findet heuer in Graz von 31. Oktober bis 9. November das Crossroads-Festival für Dokumentarfilm und Diskurs statt. Einmal mehr holt das Team um Organisator Josef Obermoser dabei Menschen vor den Vorhang, die sich für mehr Gerechtigkeit und eine lebenswerte Zukunft einsetzen. Der Eintritt ist frei!

Eines Morgens im Jahr 1975 hatten die Frauen in Island genug: Weil ihre Beiträge am Funktionieren der Gesellschaft – ob in der Familie, im Job oder in der Politik –  nicht wertgeschätzt wurde, legten sie kurzerhand die Arbeit nieder. 90 Prozent der Isländerinnen traten in den Streik und trafen sich für eine große Solidaritätskundgebung. Der Tag gilt heute als Geburtsstunde für ein Island, in dem der „gender gap“ im Vergleich zu anderen Ländern besonders klein ist.

„Wollen inspirierende Menschen zeigen“
„The Day Iceland Stood Still“ heißt der Dokumentarfilm der Emmy-Preisträgerin Pamela Hogan, der humorvoll an diesen Tag erinnert. Beim Crossroads ist er erstmals in Österreich zu sehen – und ein perfektes Beispiel, für die Art von Filmen, die Josef Obermoser und sein Team für das Festival aussuchen: „Wir wollen inspirierende Menschen, Initiativen und Bewegungen sichtbar machen, die angesichts der großen Herausforderungen unserer Zeit nicht den Mut verlieren und sich auf vielfältige Weisen für Gerechtigkeit, Demokratie und eine lebenswerte Zukunft einsetzen“, sagt er.

Insgesamt 14 Filme stehen beim Festival von 31. Oktober bis 9. November auf dem Programm – sie behandeln den Kampf indigener Völker um ihr Land („Yintah“) und das Ringen von Amazon-Mitarbeitern um eine Gewerkschaft („Union“) genauso wie die Bemühungen den Klimakollaps zu verhindern („Once You Know“) oder neue Formen der Landwirtschaft zu etablieren („Das Kombinat“). Und der Eröffnungsfilm „Democracy Noir“ von der oscarnominierten Filmemacherin Connie Field porträtiert Menschen in Ungarn, die gegen das autoritäre Regime von Viktor Orban kämpfen.

Zu sehen sind die Filme im Forum Stadtpark und im Heimatsaal des Volkskundemuseums – im Anschluss an die Screenings gibt es Diskussionen mit Experten. Der Eintritt zu allen Programmpunkten ist frei. Alle Informationen zum Festival und den Filmen finden Sie hier.