Der Klassiker „Romeo und Julia“ feierte am vergangenen Freitag im Großen Haus des Tiroler Landestheaters in Innsbruck Premiere. Es war zweifellos ein gelungener Auftakt in die neue Spielzeit!
Mit „Romeo und Julia“ erschuf William Shakespeare im Jahr 1595 eine Tragödie mit zeitlosen Themen: Liebe in all ihren Formen, verfeindete Familien bzw. Gruppen, familiäre Machtintrigen oder auch jahrzehntelange Konflikte.
Die Geschichte der zwei Liebenden aus Verona, die verfeindeten Familien angehören und unter unglücklichen Umständen durch Selbstmord zu Tode kommen, wird über vier Akte hinweg in rund 2½ Stunden (inklusive einer Pause) erzählt. Das Handlungsballett wurde 1938 in Brünn zum ersten Mal aufgeführt. Marcel Leemann, Stefan Späti und deren gesamten Team ist es auf wunderbare Weise gelungen, das Original mit einigen modernen Komponenten aufzufrischen.
Starke Emotionen, Musik und Tanz
Zusammen mit dem Tiroler Symphonieorchester Innsbruck wurden starke Emotionen wie Trauer, Wut oder Verzweiflung, aber auch Liebe und Leichtigkeit in einer fabelhaften Symbiose aus der kraftvollen, dramatischen Musik von Sergej S. Prokofjew und anspruchsvollem sowie komplexem Tanz vermittelt.
Klassisches Ballett mit einem modernen Twist
Musikalisch sorgt unter anderem der „Tanz der Ritter“ für Gänsehaut. Die bunten Kostüme von Louise Flanagan bestechen durch Originalität und eine Prise jugendlichen Zeitgeist – Moderne Crop-Tops, glitzernde Pailletten und Jogginganzüge treffen auf Renaissance-Elemente wie Puffärmel oder Halskrausen. Das Bühnenbild von Ayşe Gülsüm Özel ist ein ausgefeilter Mix aus Großstadtflair und italienischer Piazza. Die temporeiche Choreografie begeistert mit viel Kraft und Energie, dynamischen Hebefiguren, Akrobatik, Leidenschaft und Tragik. Vor allem die romantischen Passagen – wie die Geheime Hochzeit – gestalten sich besonders leicht, zart und beschwingt.
Da man auf jegliche Waffengewalt verzichten wollte, werden die Kämpfe nur über Körpersprache ausgetragen. Neben Franklin Jones da Silva Santos (Romeo) und Elizabeth Shupe (Julia) liefert auch Olivia Swintek als herzliche und liebevolle Amme eine bezaubernde Performance.
Man darf jedoch dem gesamten Tanzensemble und allen Mitwirkenden zu dieser hervorragenden Leistung gratulieren!
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