Wieder hat die Kreml-Falle zugeschnappt, wieder ist eine Demokratie verloren: Die kleine Kaukasus-Republik Georgien ist nun „heimgeholt“ worden in den Käfig der alten Sowjetunion (=Zarenreich). Der Westen, abgelenkt von Krieg in der Ukraine und Nahost, wurde wieder einmal überrumpelt.
Als künftiger Satellitenstaat wie Belarus oder die Ukraine, wenn es nach den Träumen im Kreml geht, wird sich Georgien in die Umlaufbahn um Moskau einreihen müssen. Diesmal war der Zugriff des Kreml eine Machterschleichung durch den dubiosen Oligarchen Bidsina Iwanischwili. Er hatte aus Moskau mehr Milliarden mitgebracht als das georgische Nationalbudget ausmacht.
So sah dann auch die Wahlfarce am Wochenende aus – im Stil der Mafia. Die gemeinsame orthodoxe Kirche tut ihr Übriges.
Dieses Damoklesschwert hängt auch über der kleinen Republik Moldau in der kommenden Stichwahl. Die nach Russland orientierten Gangster-Oligarchen setzen der tapferen Präsidentin Maia Sandu hart zu. Jetzt fehlt noch Armenien und wenn man auf die Entwicklung in Bulgarien blickt, schreitet auch dort die Oligarchisierung voran.
Das freie Georgien hatte die Tollkühnheit begangen, die Mitgliedschaft in der NATO und/oder EU anzustreben. Es war zu erahnen, dass Putin einen solchen Staat in seinem „Rücken“ nicht duldet. Georgien hatte keine Chance.
Die Dominosteine purzeln.
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