Waffen & Geld gefunden

Israel nimmt in Spital 100 Hamas-Kämpfer fest

Ausland
28.10.2024 14:45

Israels Militär hat am Montag die Festnahme von etwa 100 mutmaßlichen Hamas-Kämpfern bei einer Razzia in einem Spital im Gazastreifen bekannt gegeben. Einige davon hätten versucht, bei der Evakuierung von Zivilisten aus dem Kamal-Adwan-Krankenhaus zu fliehen, hieß es in einer Erklärung.

Im Spital seien Waffen, Geld und Geheimdokumente gefunden worden (siehe Video oben). Die Behörden im Gazastreifen wiesen den Vorwurf zurück, dass die Hamas sich dort aufhalte. Das israelische Militär erklärte, dass „Soldaten es Zivilisten ermöglichten, das Krankenhaus zu verlassen“ und dass „88 Patienten (hauptsächlich Kinder), Betreuer und Personal aus dem Kamal-Adwan-Krankenhaus in andere Krankenhäuser im Gazastreifen verlegt wurden“.

Nach Armeeangaben flohen etwa 50.000 palästinensische Zivilisten aus Jabaliya und Umgebung, vor allem nach Gaza-Stadt. Augenzeugen hatten die humanitäre Lage in dem umkämpften Flüchtlingsviertel als katastrophal beschrieben.

(Bild: kameraOne)

Evakuierung von Hafenstadt Tyros angeordnet
Israel ordnete unterdessen am Montag die Evakuierung von großen Teilen der libanesischen Hafenstadt Tyros an. In der Erklärung des Militärs wurden auch Bezirke genannt, für die bereits eine Aufforderung zur Räumung vorliegt. Die neuen reichen bis kurz vor ein Hotel in der Stadt, in dem für gewöhnlich Journalisten untergebracht sind.

Tyros liegt am Mittelmeer und ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Israel greift nach eigenen Angaben dort Ziele im Rahmen seiner Offensive gegen die pro-iranische Hisbollah-Miliz an.

Laserverteidigung soll 2025 einsatzbereit sein
Israels Verteidigungsministerium gab unterdessen bekannt, dass das Luftverteidigungssystem „Iron Beam“ (Eiserner Strahl) in einem Jahr als lasergestützte Ergänzung der bestehenden Luftverteidigung einsatzbereit sein wird.

„Iron Beam“ (Bild) wurde zum Abfangen von Raketen, Mörsergranaten, Drohnen sowie Marschflugkörpern entwickelt. (Bild: Rafael)
„Iron Beam“ (Bild) wurde zum Abfangen von Raketen, Mörsergranaten, Drohnen sowie Marschflugkörpern entwickelt.

Das Ministerium unterzeichnete einen Vertrag im Wert von mehr als zwei Milliarden Schekel (knapp 500 Mio. Euro) mit den Herstellern Rafael und Elbit. „Dieses Abkommen läutet eine neue Ära ein – die Ära der Laserverteidigung“ zitierte das israelische Nachrichtenportal ynet den Generaldirektor des Verteidigungsministeriums.

Kostengünstige Ergänzung zum „Iron Dome“
„Iron Beam“, ein Hochenergielaser-System, wurde zum Abfangen von Raketen, Mörsergranaten, Drohnen sowie Marschflugkörpern entwickelt. Es soll als kostengünstige Ergänzung zum „Iron Dome“ (Eiserne Kuppel) in das mehrstufige Verteidigungsnetzwerk Israels integriert werden.

Die Integration von „Iron Beam“ könne die Verteidigungsfähigkeit gegen aktuelle und künftige Bedrohungen zu einem Bruchteil der Kosten für konventionelle Abfangsysteme erheblich verbessern, hieß es. Nach US-Angaben kann das System Ziele wie Drohnen für etwa vier Dollar pro Einsatz neutralisieren.

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