Welches Gerücht am Sölden-Wochenende Marcel Hirscher sauer aufstieß – eine Kolumne von Georg Fraisl.
Stundenlang rollte die Auto-Kolonne am Sonntagabend aus dem Ötztal. Das beeindruckende Gletscher-Skifest am Wochenende mit 33.000 Zuschauern hatte eben auch seine Schattenseiten.
Entspannter Odermatt
Auch für Superstar Marco Odermatt, der in Lauf eins mit Zwischenbestzeit schon nach 40 Fahrsekunden ausgeschieden war. Dennoch sah er sich dann aber völlig entspannt den zweiten Durchgang im Zielraum an. Die Form, das hat er Sonntag gezeigt, passt eben – das beruhigte auch Stefan Brennsteiner und Manuel Feller, die sich ebenfalls nach sehr guten Zwischenzeiten übers frühe Aus ärgerten. Tja, die Geschichte dieses Rennens hätte durchaus auch ganz anders geschrieben werden können.
Was im Stau auf der Heimfahrt niemanden interessierte. Die Bilder am Ende hatten alle verzückt. Die jubelnden Norweger Alexander Steen Olsen, Henrik Kristoffersen und Atle Lie McGrath, der tanzende Lucas Pinheiro Braathen, der strahlende Marcel Hirscher
Wobei dem Altmeister am Montag die Freude an seinem Comeback-Märchen verging. In der Schweizer Zeitung „Blick“ wurde über Marcels Skischuhe spekuliert. Er, der wieder zurückgekehrte Ski-Kaiser, habe in Sölden falsche „Kleider“ getragen.
Das Gerücht: Im Hirscher-Team habe man aufgrund von Abstimmungsproblemen zu einem Schuh-Modell seines ehemaligen Ausrüsters Atomic gegriffen, es getarnt.
Alles wieder in Butter
Ein Bschiss, wie die Schweizer das nannten. Atomic-Rennleiter Christian Höflehner schüttelte freilich den Kopf: „Aus meiner Sicht war das ein Vandeer-Schuh.“ Das Hirscher-Team drohte erst rechtliche Schritte an, nach Aussprache ist aber wieder alles in Butter. Ja, der Schnee-Zirkus hat wieder geöffnet. Manage frei für Gerüchte & Getuschel.
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