Volksgruppen

Ungarn fordern mehr Rechte und Unterstützung

Burgenland
28.10.2024 19:00

Volksgruppe der Ungarn sieht die sprachliche Vielfalt in Gefahr. Mit gerechten Förderungen und mehr zweisprachigem Personal soll diese Ungerechtigkeit beseitigt werden.

Obwohl in der Bundesverfassung klar geregelt, ist die tatsächliche Umsetzung der Volksgruppenrechte nicht immer so einfach. Mit gleich drei Volksgruppen – Kroaten, Ungarn und Roma – nimmt das Burgenland hier eine ganz besondere Position in Österreich ein.

Historisch gewachsene Ungerechtigkeit
Einen selbstbewussten Vorstoß, um eine Verbesserung der Rechte zu erreichen, wagen jetzt die Ungarn, deren Beiratsvorsitzender Attila Somogyi klare Forderungen an den Bund stellt. Anders, als bei der kroatischen und der slowenischen Volksgruppe, deren Rechte im Staatsvertrag festgelegt wurden, sind jene der „Burgenländischen Ungarn“ und der „Wiener Ungarn“ erst 1976 und 1992 als Teil der sechs autochthonen Volksgruppe in Österreich anerkannt worden. „Es wäre an der Zeit diese historisch gewachsene Ungerechtigkeit zu beseitigen. Diese Nichterwähnung wirkt sich bei heute nachteilig aus“, betont Somogyi.

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Die Ungarn sind die größte Volksgruppe Österreichs. Bei den Förderungen aber an dritter Stelle. Diese Ungerechtigkeit muss beseitigt werden.

Attila Somogyi, Beiratsvorsitzender der Volksgruppe der Ungarn

 Das ständige Lob auf die Vielfalt und das friedliche Miteinander der Volksgruppen sei zwar wichtig, aber eindeutig zu wenig. Handlungsbedarf sieht er vor allem, was Ungarisch als Amtssprache betrifft. „Wir befinden uns bereits in der letzten Stufe des Sprachwechsels. Die Anstellung von mehr zweisprachigem Personal in Gemeinden und Behörden wäre überfällig“, so Somogyi.

Ungarn sehen ungerechte Förderverteilung
Für Unmut bei den Ungarn sorgt auch die Förderverteilung unter den sechs Volksgruppen. Hier beruft sich der Beiratsvorsitzende auf zuletzt 2001 erhobene Zahlen, wonach die Ungarn mit knapp 26.000 auf Platz eins der Volksgruppen in Österreich zu finden war. Bei den Förderungen sei man aber nur an dritter Stelle. „Ein Umstand, der schleunigst repariert gehört“, meint Somogyi.

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